Ferndorfs Trainer Ole Remmers war mehr als unzufrieden mit dem Ergebnis und der Leistung seiner Mannschaft. „Wir haben schlecht gespielt, dann einen Fünf-Tore-Rückstand aufgeholt und am Ende den Sieg verschenkt. Wir müssen die Fehlerzahl reduzieren. Mit 28 Fehlwürfen und technischen Fehlern kann man kein Spiel gewinnen. Die Mannschaft hat sich nicht an das gehalten, was wir vorher besprochen hatten.“, redete er Klartext.
Besonders wirkte sich das in den letzten Sekunden aus: „Wir hatten bei Time-Out besprochen, dass Oberaden in den verbliebenen 28 Sekunden in Manndeckung geht. Also Ball laufen lassen und ihn nicht halten, sonst ist es Zeitspiel. Genau das passierte fünf Sekunden vor Schluss“, ärgerte sich der Coach. Blitzschnell kassierten die Ferndorfer mit der letzten Aktion den Ausgleich. Unglaublich lange 5:50 Minuten hatten sie zuvor das 21:20 gehalten, dabei mehrere Torchancen zur Entscheidung ausgelassen, aber auch einen Siebenmeter abgewehrt. Somit blieb unterm Strich nur eine kleine Belohnung für die Aufholjagd, die ab dem 7:12 (21.) eingesetzt hatte. Fünf Tore Rückstand standen bereits ab dem 3:8 (13.), nachdem Routinier Jan Wicklein unnötig die Rote Karte gesehen hatte und wegen Kritik daran (glücklicherweise in sachlichem Tonfall) noch zusätzlich mit der Blauen Karte bestrafte wurde. Eine Spielsperre dürfte unumgänglich sein. Erst nachdem Remmers zunächst fünf Spieler auf einen Schlag ausgetauscht hatte, setzte allmählich Besserung ein. Nach dem erstmaligen Anschlusstreffer zum 11:12 (24.) dauerte es aber noch bis zur 50. Minute zum 19:19-Ausgleich und der anschließenden Führung bis zum 21:20 (54.).
Ferndorf 2. 21:21 (13:11)
Die Torschützen: Dario Barth (4), Linus Michel (4/1), Peter Scholemann (3), Jan, Niklas Klein (3/2), Jonas Haupt, Benjamin Seifert (je 2), Luca Nenne-Kolb, Leander von Mende (je 1), Jan Wicklein (1/1).
Quelle: Siegener Zeitung 30.10.2023
Fotos: j. Klein
