Dem TuS Ferndorf gehen die gesunden Spieler aus – und das nicht nur bei der 1. Mannschaft. Die Reserve beklagt im Kampf um den Klassenerhalt jetzt fünf langfristige Ausfälle, seit sich Leander von Mende im „Lazarett“ der „Zwoten“ hinzugesellt hat. „Im Training sind derzeit nur sechs Spieler. Viel kann man dann nicht üben. Wir müssen in dieser Situation mit nur einem gelernten Rückraumspieler viel improvisieren. Diese Partie beim TuS Bommern habe ich eher als Training unter Wettkampfbedingungen angesehen“, schilderte Trainer Michael Feldmann, die Situation, um die er wahrlich nicht zu beneiden ist.
„Ich bin vor allem mit der Abwehrleistung sehr zufrieden. Die Mannschaft hat hervorragend gekämpft. Nur 23 Gegentore können sich sehen lassen. In den bisherigen drei Heimspielen hat Bommern zwischen 29 und 32 Toren erzielt“, pickte der Coach die positiven Aspekte heraus. Und besonderen Anteil daran hatte der seit Monaten in Topform haltende Keeper Niklas Broszinski. In Witten wehrte er u.a. vier von sechs Siebenmetern ab.
Die Ferndorfer waren optimal eben durch ihre sehr bewegliche Abwehr ins Spiel gekommen. Der Lohn war nach 0:2-Rückstand eine unerwartete 6:3-Führung nach 13 Minuten. Bommern musste mit der ersten Auszeit reagieren. Die Folge war, dass die Hausherren das Zepter wieder übernahmen, doch Ferndorf hielt wacker dagegen. Beim 9:9 (23.) herrschte letztmals Gleichstand, aber deutlich wegziehen ließ Ferndorf die Wittener auch nicht. Mehr als drei Tore Rückstand wurden es nie. Für einen Anschlusstreffer reichte die Willensleistung allerdings auch nicht. Bereits am Dienstag (Anwurf 20.15 Uhr) tragen die Ferndorfer (4:14) das Nachholspiel im Tabellenkeller gegen TuRa Bergkamen (2:14) aus.
TuS Bommern – TuS Ferndorf 2. 23:18 (12:10)
TuS Ferndorf 2: Broszinski, Graf; Barth (4), John (5), Haupt (1), Schneider (2), Dischereit (2), Klein (2), Ronge (2), Baust, Weigelt
Quelle: Siegener Zeitung 29.11.2021/jb
Fotos. J.Klein