Einmal noch in den Auswärtsbus

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Zwei Spieltage sind es noch, in denen für viele Klubs noch Entscheidungen ausstehen. Im Kampf um den dritten Aufstiegsplatz muss Eisenach gegen Hildesheim noch einen Punkt holen, um aus eigener Kraft auch rechnerisch alles klar zu machen und die vier Punkte zurückliegenden Bietigheimer endgültig auf Abstand zu halten.

Im Kampf um den Klassenverbleib gehen Leutershausen und Henstedt/Ulzburg mit 22 Zählern punktgleich in die letzten beiden Partien, wobei bei beiden Teams ja noch kleine (oder größere) Fragezeichen hinter der Lizenz für die kommende Spielrunde stehen. Der TuS Ferndorf indes kann die letzten beiden Spieltage frei von jeglichem Druck angehen. Der sportliche Abstieg steht fest, es geht lediglich noch darum, den Fans zum Abschied noch einen Sieg zu schenken.

„Unser Wünsche, noch einmal zu gewinnen, bleiben bestehen, Aue ist dafür die vorletzte Chance“, betonte Interimstrainer Michael Lerscht, der wie in der vergangenen Woche für Caslav Dincic auf der Bank übernehmen wird. Die Personalsituation bei den Siegerländern ist für dieses Vorhaben derweil nochmals schlechter geworden. Im Hinblick auf die neue Saison unterzieht sich nun nämlich wie Heider Thomas auch Simon Breuer einer notwendigen Operation. „Simon hat freie Gelenkkörper im Ellenbogen, die entfernt werden müssen“, erklärte Lerscht. Eine Erklärung dafür, warum der Mittelmann in den vergangenen Wochen nicht mehr die Torgefahr wie etwa zu Weihnachten gegen Hüttenberg ausstrahlen konnte.

Ebenso unwahrscheinlich ist der Einsatz von Julian Schneider. Er knickte am Montag im Training unglücklich um und erlitt eine Bänderverletzung. Auch hinter Marijan Basic (Leistenzerrung) steht weiterhin ein Fragezeichen. Zwar konnte der Rückraumspieler eingeschränkt mittrainieren, ob es für einen Einsatz reicht, muss aber kurzfristig entschieden werden. 

So wird am Samstag gegen elf Uhr eine Mixtur aus erster und zweiter Mannschaft den Weg nach Sachsen antreten. Hoffnungslos klang Lerscht trotz dieser Umstände derweil nicht. „Das wird eine spannende Aufgabe, wir freuen uns darauf und wollen mit der nötigen Konzentration Spaß an unserem letzten Auswärtsspiel der Saison haben.“ Der TuS-Kader traf sich am Feiertag mittags zu einer gemeinsamen Trainingseinheit in der Halle, anschließend stellte Lerscht den EHV nochmals in einer kurzen Videoanalyse vor. „Aue ist eine starke Heimmannschaft, zu Hause spielen sie sehr stabil. Sie haben eine gute 3:2:1-Deckung mit starken Individualisten“, sagte er über die Sachsen, die noch einen Sieg brauchen, um vollständig sicher in Sachen Klassenverbleib sein zu können.

Einer der starken Individualisten ist Rückraum Rechts Dener Jaanimaar, der in der kommenden Saison aller Voraussicht nach erstklassig spielen wird, der ThSV Eisenach hat sich die Dienste des Esten gesichert. Die Erzgebirgshandballer indes warnen bereits auf ihrer Homepage davor, Ferndorf auf die leichte Schulter zu nehmen. Dass der Gegner in einem vielleicht überlebenswichtigen Spiel für den EHV komplett befreit auf „Abschiedstour“ aufspielen kann, behagt Aue selbstverständlich nicht. Ob eine Überraschung ohne Thomas und Breuer gelingt, immerhin mit je 142 Treffern klar die besten Torschützen ihres Teams, muss derweil der Samstag Abend zeigen.

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