Mit Selbstbewußtsein nach Nordhorn

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Der ASV Hamm/Westfalen scheint den Handballern in dieser Saison zu liegen: Der direkte Konkurrent im Kampf um die Nichtabstiegsplätze ist bisher die einzige Mannschaft der 2. Liga, die Ferndorf zwei Mal schlagen konnte. Wer mitdenkt, sieht den neuen Ferndorfer Optimismus in diesem Satz – denn die Rückrunde ist immerhin erst zwei Spieltage alt. Dass die HSG Nordhorn/Lingen nicht zum Kreise der Mannschaften zählt, gegen die dieses Kunststück noch gelingen kann, entschied sich im Hinspiel erst in den allerletzten Sekunden.

Erst erzielten die Grafschafter durch Bobby Schagen 23 Sekunden vor Abpfiff die 30:29-Führung, im Gegenzug erhielt Ferndorf lediglich noch einen Strafwurf. Und den parierte nach Abpfiff Björn Buhrmester, so dass die HSG beide Punkte von der „Stählerwiese“ entführen konnte. „Sie haben eine gute Mannschaft. Hätten sie zuletzt nicht einige Spiele verloren, wären sie jetzt Fünfter“, sagte Caslav Dincic über den bevorstehenden Gegner.
Die Ferndorfer können die Reise nach Norden am Sonntag indes mit neuem Selbstvertrauen angehen: Beim 37:36-Heimsieg gegen Hamm zeigte sich der TuS insbesondere im Angriff spielfreudig und torgefährlich, Neuzugang Marijan Basic avancierte in der zweiten Hälfte zum Matchwinner. „Wir sind mit Davorin und Marijan viel variabler geworden, Marijan kann im Angriff alle Rückraumpositionen spielen“, zeigte sich Dincic zufrieden mit den Verstärkungen.

Die beiden Kroaten wohnen aktuell vorübergehend gemeinsam in einem Haus in Kreuztal, der Verein sucht für die beiden grade jeweils eine Wohnung. Eine kleinere für Marijan Basic, eine etwas größere für Davorin Prskalo, der Frau und Kind hat. Aber nicht nur die Zugänge überzeugten gegen Hamm: Der TuS trat insgesamt mannschaftlich geschlossen auf, die angeschlagenen Spieler verausgabten sich für ihr Team. Mit Erfolg.

Apropos angeschlagen: Bennet Johnen absolvierte unter der Woche die ersten Laufeinheiten, Lucas Schneider nahm mit der gebotenen Vorsicht hinsichtlich des Fingers erstmals wieder am Mannschaftstraining teil. Alen Sijaric meldete sich wieder vollkommen fit; umso wichtiger, weil Bruder Mirza unter der Woche wieder beruflich unterwegs war. Lediglich hinter Torwart Max Hamers stand noch ein kleines Fragezeichen: Hamers knickte gegen Hamm um, konnte bisher nicht trainieren. Dincic geht aber davon aus, dass der Torhüter bis zum Sonntag wieder einsatzbereit ist.
Um 12 Uhr brechen die Ferndorfer in Richtung der Grafschafter auf, um 17 Uhr ist Anwurf im Nordhorner Euregium. Und wer weiß – vielleicht haben die Siegerländer, wenn sie gegen drei Uhr nachts heimkehren, ja einen oder zwei wichtige Zähler im Gepäck…

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