Personalgeschwächter TuS unterliegt

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Abwehrchef Tim Hilger mußte auch im Angriff ran und machte seine Sache gut – vier Tore für ihn (Archivbild: Schaumann)

Die Festung nicht gestürmt – aber trotz schlechter Vorzeichen einen tapferen Versuch unternommen: Die Handballer des TuS Ferndorf mussten sich beim ThSV Eisenach nach guter Leistung am Samstagabend mit 25:35 (12:15) geschlagen geben, erst in der letzten Viertelstunde war das Ergebnis durch den Kräfteverschleiß so deutlich geworden.

Ohne Breuer, Bettig – und Alen Sijaric
In der gut gefüllten Werner-Aßmann-Halle liefen die Siegerländer ohne Simon Breuer auf, bei dessen Frau die Geburt des zweiten Kindes eingeleitet worden war und der folglich nicht die Reise angetreten hatte. Patrick Bettig konnte krankheitsbedingt nicht spielen, Lucas Schneider spielte zwischenzeitlich gesundheitlich angeschlagen. Und als wäre das nicht genug, verletzte sich Alen Sijaric direkt im ersten Eisenacher Angriff am Fuß, knickte auf seiner „Außenbandriss-Seite“ um. „Die Bänder sind ja schon durch, da kann nicht mehr viel passieren“, sagte Dincic mit einer Portion schwarzem Humor. Mit Glück also nur zwei, drei Tage Pause für den Linksaußen – gegen den ThSV aber das Aus in der ersten Spielminute.

Keine Pause für Mirza Sijaric, Thomas und Hilger
So mussten bei den Ferndorfern Mirza Sijaric, Heider Thomas und Tim Hilger 60 Minuten in Angriff und Abwehr durchspielen. „Das ist schon hart für diese Spieler, es ist auch klar, dass wir mit der Zeit immer müder wurden“, so Dincic. Die Gastgeber, bei denen wie erwartet Hannes Jon Jonsson und Nick Heinemann passen mussten, erzielten durch Linksaußen Adrian Wöhler nach eineinhalb Minuten, Ferndorf glich umgehend aus. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, ein Doppelpack von Carsten Lange brachte den TuS nach knapp elf Minuten von 2:4 auf 4:4 zurück.

Gorobtschuk in starker Form
Dass die Ferndorfer in Rückstand geraten waren, lag dabei an Eisenachs Torwart Stanislaw Gorobtschuk, der in der Startphase gegen seine alten Siegerländer Kollegen stark auftrumpfte. Freunde im Fanblock der Siegerländer machte sich der Keeper allerdings nicht: Beim Trikot in die Hose stopfen zog er das Beinkleid nach wenigen Minuten unbemerkt von den Schiedsrichtern einmal kurz etwas weiter nach unten als nötig und präsentierte die Boxershorts – eine Geste, die einige Nettigkeiten von der Tribüne provozierte. Zu seinen alten Kollegen bewies Gorobtschuk dagegen ein gutes Verhältnis, saß nach dem Spiel noch einige Minuten mit den Ferndorfern in der Kabine. „Er hat 40 Minuten gut gehalten“, bescheinigte Dincic dem ThSV-Schlussmann.

Ferndorfer Führung nach 20 Minuten
Unabhängig vom Torwart-Duell, das die Eisenacher mit Gorobtschuk und Musil an diesem Tag insgesamt gewannen: Auf dem Feld blieb der Eindruck, dass Ferndorf den Thüringern durchaus ebenbürtig war, derweil bestehen. Zwar legte der ThSV (abgesehen vom 1:2 durch Lange) immer ein Tor vor, Ferndorf blieb mit der Unterstützung der 30 mitgereisten Fans aber dran. Tim Hilger konnte nach 20 Minuten sogar das 9:8 für die Siegerländer erzielen, Ferndorf blieb in Schlagdistanz.

Eisenacher Vorsprung erst kurz vor der Pause erspielt
Der TuS konnte personalgeschwächt das Niveau verständlicherweise nicht halten, bis zum Zeitpunkt des Einbruchs verkauften sich die Siegerländer aber mehr als passabel. Bis zum 11:11 nach 25 Minuten war der TuS auf Augenhöhe, erst in den letzten Minuten des ersten Durchgangs schwand die Konzentration beim TuS ein wenig. Es kam auch schlicht ein wenig Pech in der einen oder anderen Szene dazu, etwa bei Abprallern und bei den Schiedsrichterpfiffen „in den 50-50-Entscheidungen“(Dincic). So hatten die Gastgeber drei Tore Vorsprung beim Pausenpfiff herausgeworfen.

„Wir haben 40-45 Minuten ein gutes Ergebnis gehalten“
Der Drei-Tore-Rückstand der Ferndorfer hielt bis zum 21:18 (40.), dann legte Eisenach deutlicher vor. „Wir haben 40,45 Minuten ein gutes Ergebnis gehalten, aber Eisenach hat auch einfach gut gespielt, der ThSV hat schon einige starke Spieler im Aufgebot“, kommentierte Dincic. Beim 32:22 waren es erstmals zehn Tore Differenz, die erste LaOla-Welle lief durch die Werner-Aßmann-Halle, in der eine tolle Atmosphäre herrschte. In einem offenen Schlagabtausch in der Schlussphase gelang es dem TuS immerhin, diesen Abstand bis zum Schlusspfiff zu behalten. Dincic: „Die Mannschaft hat gekämpft, die Mannschaft wollte. Aber mit den Ausfällen hat uns die Kraft gefehlt.“ Mit dem Blick auf das rettende Ufer haben die Ferndorfer (8:24 Punkte) derweil mit dem ASV Hamm/Westfalen (11:23 Punkten) ein neues Team vor sich. Grund ist die Überraschung des Spieltages: Der EHV Aue gewann sein Heimspiel mit 36:35 – gegen den Bergischen HC.

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Statistik
ThSV: Musil, Gorobtschuk – Lilienfelds, Luther (je 7), Sklenak (6), Trautvetter (4/2), Miljak (4), Schiffner, Wöhler (je 3), Stölzner (1), Hansen, Kaluzinski, Koloper, Singwald.
TuS: Hamers, Rottschäfer – Thomas (7/1), Hilger, Johnen, Lange (je 4), Aust (3), M. Sijaric (2), L. Schneider (1), Bettig, Barkow, J.Schneider, A. Sijaric.

[quellenangabe quelle=“expressi.png“ autor=“Micha Sommer“ datum=“15.12.2012″ link=“http://www.expressi.de/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=13942:personalgeschwaechte-ferndorfer-unterliegen-in-eisenach&catid=44:3-liga&Itemid=235″][/quellenangabe]

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