Spitzenspiel geht mit 24:29 verdient an Dormagen

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Patrick Bettig gegen den Junioren-Nationalspieler Simon Ernst. (Foto: Marvin Müller)

Der TSV Bayer Dormagen hat das Spitzenspiel der 3. Liga West beim TuS Ferndorf am Ende verdient mit 29:24 (13:11) gewonnen. Über diese Tatsache waren sich wohl alle einig – übrigens genauso wie über die Tatsache, dass es ein würdiges Top-Duell der beiden besten Mannschaften der Liga war. Vor 1200 Zuschauern in der ratzefatz ausverkauften Sporthalle Stählerwiese, die einen wahren Hexenkessel boten, entwickelte sich von Beginn an ein umkämpftes Spiel. Bayer Dormagen mit den überragenden Simon Ernst und Markus Breuer gingen rasch mit 2:0 in Führung, konnte jedoch von Ferndorf wieder eingeholt werden. Sogar überholt: Mit schnellen Toren schafften es die Siegerländer, sich beim 8:5 sogar eine Drei-Tore-Führung zu erspielen.

„Es ist uns gut gelungen, ins Spiel reinzufinden. In den ersten 15 bis 20 Minuten waren wir da, waren wir gut drin. Dann haben wir aber einige einfache Bälle an den Kreis bekommen und konnten das Tempo nicht mehr gehen. Danach haben wir dann zehn Minuten überhaupt kein Tempohandball mehr gespielt“, konstatierte Erik Wudtke nach der Partie. In der Tat hatte sein Gegenüber mit dem langen Jonathan Eisenkrätzer am Kreis einen guten Griff getan und schaffte es über den treffsicheren Breuer von linksaußen und immer wieder über Junioren-Nationalspieler Ernst aus dem Rückraum, dass die Gäste den Vorsprung des TuS egalisierte und bis zur Halbzeitsirene sogar mit zwei Toren vorne lagen.

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„Wenn Bayer Dormagen einmal vorne liegt, wird es ganz, ganz schwer“, gab Wudtke nach dem Schlusspfiff zu Protokoll und beschrieb damit treffend die Anstrengungen seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel, die Gäste noch einmal zu stellen. Beim 15:16 durch Dennis Aust war es fast soweit, doch es folgte ein 0:4-Lauf der Mannschaft von Jörg Bohrmann, der vielleicht bereits die Vorentscheidung in der mit viel Spannung erwarteten Partie darstellte. Am Ende fehlte dem TuS Ferndorf die Durchschlagskraft im Angriff. „Wir haben es in der zweiten Halbzeit nicht mehr geschafft, uns bessere Torchancen herauszuspielen. Und die wenigen, die da waren, haben wir nicht gut genug genutzt“, resümierte Erik Wudtke. „Es ist klar, dass die Mannschaft jetzt enttäuscht ist. Aber wir erkennen das einfach an: Mit Dormagen ist die beste Mannschaft der Liga hier hin gekommen und hat verdient gewonnen. Ich denke, dass man nicht zuviel verrät, wenn man davon ausgeht, dass die Meisterschaft damit entschieden ist. Wir werden alles dafür geben, den zweiten Platz zu verteidigen. Ich wünsche Jörg und seiner Mannschaft für die weiteren Wochen und die zweite Bundesliga alles Gute“, blickte Wudtke bereits voraus.

Davon wollte Gäste-Coach Bohrmann nicht wissen: „Wir haben noch viele schwere Spiele, wir sprechen erst von der Meisterschaft, wenn rechnerisch nichts anderes mehr geht. Aber eins möchte ich mal betonen: Das ist hier eine geile Atmosphäre, ein tolles Publikum, richtig fair, das hat viel Spaß gemacht.“

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Hamers, D. Breuer (6/3), Aust (4), Schneider (4), Barkow (3), S. Breuer (2), Hilger (2), Lange (1), Johnen (1), Bettig (1).


Alle Fotos: Marvin Müller

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