Tus II mit achtem Sieg in Folge

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Kreisläufer Fabio Schöttler verletzte sich im Spiel gegen Recklinghausen (Foto:S.Schapals)

Kreisläufer Fabio Schöttler verletzte sich im Spiel gegen Recklinghausen (Foto:S.Schapals)

Die Handballer der Ferndorfer Reserve haben in der Verbandsligastaffel zwei mit Spitzenreiter OSC Dortmund gleichgezogen und ihr Punktekonto auf nun 16:4 Zähler ausgebaut. Gegen die PSV Recklinghausen landete der TuS einen 27:26 (13:11)-Arbeitssieg.

Vergleichbar mit der Heimspiel-Gala am Sonntag gegen Haltern, als die Ferndorfer ihren Gegner mit 26:18 regelrecht vorführten, war die vermeintlich leichtere Aufgabe gegen den Tabellenzehnten dabei nicht. Es war vielmehr eines dieser „Bluthochdruckspiele“, bei denen die Zuschauer nicht genau wissen, ob sie sich über die Fehler der eigenen Mannschaft, die Pfiffe der Schiedsrichter oder die viel zu einfachen Gegentore aufregen sollen. Beide Spielhälften begannen mit einer Ferndorfer Verletzung: Während Julian Schneider, der in der vierten Minute mit schmerzverzerrtem Gesicht das Feld verlassen musste, hinterher wieder eingesetzt werden konnte, war für Fabio Schöttler kurz nach dem Seitenwechsel endgültig Schluss. Der Ferndorfer Kreisläufer konnte auch nach der Partie den Fuß noch nicht belasten, entsprechend muss auf die Diagnose gewartet werden, ob und wenn ja wie lange Schöttler ausfällt.

Dass es ein „Bluthochdruckspiel“ werden sollte, war in den Anfangsminuten gar nicht zu erkennen. Ferndorf legte über 3:0 und 8:3 vor, brachte seine individuelle Überlegenheit nicht mit letzter Konsequenz, aber ausreichend auf die Platte. Nach einer Auszeit von Kai Müller kamen die Gäste besser ins Spiel, fanden nun immer wieder freie Abschlüsse aus dem Rückraum oder vom Kreis. Freilich auch, weil da einiges überhaupt nicht zusammenpasste in der Ferndorfer Abwehr, die in vielen anderen Spielen schon so gut funktioniert hatte und auch heute in einigen Aktionen das Potential erahnen ließ; aber das blieb eben die Ausnahme.

Und dann waren da noch die beiden Schiedsrichter Marke Kuriositätenkabinett, die mit vier Zeitstrafen für Ferndorf kurz vor der Pause Spannung (oder zumindest Blutdruck) hochkommen ließen. Es lag an dem inkonsequenten Überzahlspiel der Recklinghausener, das aus dem zwischenzeitlichen sechs gegen drei kein Kapital geschlagen wurde, im Gegenteil: Hätte Ferndorf nicht zwei freie Bälle leichtfertig vergeben, es hätte nicht 13:11, sondern 15:11 zur Pause gestanden.

So blieb es knapp, und so knapp sollte es bis zum Ende der Partie auch bleiben. Der TuS fand seine Linie nicht mehr, die PSV setzte einige Male schön den Kreisläufer ins Spiel, der Profit aus den Absprachefehlern der Deckung schlug. Beim 19:18 für Recklinghausen durch Albers schien sogar ein Sieg der Gäste in den Bereich des Möglichen zu rücken. Mit Toren von Schneider (3) und Ronge sowie einigen Paraden des eingewechselten Cedric Keuper kam Ferndorf aber zum eigenen 25:22 zurück. Diese Führung reichte, wenn am Ende auch hauchdünn. So ein Spiel muss man aber eben auch gewinnen, wenn man oben mitmischen will – und das hat der TuS heute getan. Durch den achten Sieg in Serie haben die Siegerländer den zweiten Platz vorerst endgültig für sich alleine, beziehungsweise den ersten Platz gemeinsam mit Dortmund. Voraussetzungen, die einen positiven Jahresrückblick ermöglichen dürften. Wie gut dieser dann endgültig ausfällt, entscheidet sich am kommenden Freitag. Ebenfalls um 20.30 Uhr treten die Ferndorfer dann zum letzten Spiel des Jahres beim Tabellensechsten HC TuRa Bergkamen an.

Statistik
TuS: Wellen, Keuper – Ronge (13/4), J. Schneider (7), Reh (3), John (2), Held, Keusgen (1), Benger, F. Schneider, Stötzel (n.e.), Haupt (n.e.).

Quelle: expressi.de
Redakteur: Micha Sommer


Alle Fotos: S.Schapals

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