Abstiegskampf in der Stählerwiese

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TuS Ferndorf - HC Empor Rostock

Patrick Bettig auf dem Weg zum Tor (Foto: Schaumann)

Wenn sich die halbe Liga im Abstiegskampf befindet, gibt es bei­nahe an jedem Spieltag echte Kellerduelle und spannende Spiele um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. So war es am vergangenen Wochenende in Essen – dort mit einem echten Krimi und am Ende dem schlechteren Ende für den TuS Ferndorf. An die­sem Wochenende steht wieder ein Spiel gegen einen direkten Ta­bellennachbarn in der Abstiegszone an: Am Freitagabend (Anwurf 19:30 Uhr) trifft der TuS in der Stählerwiese auf den ASV Hamm-Westfalen. Direkt geht es für die Mannschaft von Michael Lerscht wieder um das Bestehen in einer schweren Situation, um das Verbessern der Dinge, die noch nicht so gut laufen. „Wir sind einfach noch nicht so reif und abgeklärt, dass wir solche Spiele ohne Probleme bestreiten können und auch gewinnen“, erklärte der Trainer der Siegerländer im Rückblick auf den Auftritt in Essen. „Wir müssen jedes Spiel das Maximum investieren, um erfolgreich zu sein.“ Das wird auch im Heimspiel gegen den ASV gelten, auch, wenn Lerscht bereits Fortschritte in der Entwicklung seiner Mannschaft ausgemacht hat: „Ich glaube, dass wir im Zuge der Saison unser Tempospiel verbessert haben, wir kommen besser hinten raus. Auch die Thematik des Torewerfens hat sich ein bisschen gelegt, das war eine Baustelle, die wir bearbeitet haben. Das Ganze wächst immer mehr zusammen, man schafft mehr Klarheit für jede Situati­on, schafft sich mehr Varianten und auch mehr Möglichkeiten.“

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Dazu tragen auch die Rückkehrer Andy Heyme und Tim Oliver Brauer mit bei, die den Ferndorfern am Kreis deutlich mehr Variabilität und auch Qualität verschaffen. Nach dem Comeback gegen Essen wird die Partie am Freitagabend für Brauer das erste Heimspiel sein. Er trifft mit seinen Teamkollegen auf ein Team, das manche durchaus als Wundertüte bezeichnen. Noch in der vergangenen Saison holten die Westfalen in der Endabrechnung einen überragenden fünften Platz, in dieser Spielzeit ist Abstiegskampf angesatz. Die Mannschaft aus dem Lipper Land ist aktuell Sechzehnter der zweiten Handball-Bundesliga. Im letzten Spiel gewann der ASV mehr als deutlich: 35:23 hieß es am Ende in der WESTPRESS-Arena gegen Konstanz. Aktu­ell bester Werfer des Teams ist Joscha Ritterbach mit 69 Toren. Auch der Trainer des ASV ist ein alter Bekannter: Gegen Teams von Niels Pfannenschmidt gab es bereits öfter Duelle mit dem TuS Ferndorf.

Personell wird es bei den Siegerländern vor allem darauf ankommen, Lösungen für den dünnen Rückraum zu finden. Florian Baumgärtner ist weiterhin für seinen Heimatverein Gummersbach abgestellt, so dass die Hoffnungen auf Julian Schneider ruhen, der immer noch angeschlagen ist. „Wir hoffen, dass er das jetzt bis zur Pause durchziehen kann, es ist nichts ernsthaft kaputt oder gerissen, aber es ist jedes Mal ein Fragezeichen hinter seinem Einsatz“, erklärte Lerscht in der Personalie Schneider. Zu erwarten ist, dass mit Michel Sorg wieder ein Nachwuchsspieler im Kader steht, der 22-Jährige kam bereits gegen Essen zum Einsatz und erzielte dort auch ein Tor.

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