Hart erkämpfter Punkt gegen Aue

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Lucas Schneider war mit 5 Treffern neben Alex Koke erfolgreichster Torschütze beim TuS (Foto: Schaumann)

Lucas Schneider war mit 5 Treffern neben Alex Koke (6/2) erfolgreichster Torschütze beim TuS (Foto: Schaumann)

Gegen einen der Zweitliga-Dinosaurier, den EHV Aue, hat der TuS Ferndorf am Samstagabend einen Punkt erkämpft. Das Lerscht-Team trennte sich nach 60 intensiven Minuten von den Sachsen mit 24:24 (10:12). Damit bleiben die Siegerländer in der eigenen Halle unbesiegt und sind jetzt seit vier Spielen ungeschlagen. Trainer Michael Lerscht hatte personell auf die schwere Verletzung von Julian Schneider reagieren müssen und schon vor dem Spiel angekündigt, dass das Ferndorfer Eigengewächs nicht Eins-zu-Eins zu ersetzen sei. Lerscht holte Michel Sorg und Tim Kolb in den Kader des TuS, dafür half Tim Sartisson bei den Youngsters aus, die jedoch in Loxten knapp verloren.

presenter3_lindenschmidtGegen den Erzgebirgischen Handballverein, der ebenfalls auf zwei Positionen auf wichtige Spieler verzichten musste, hielt der TuS über die gesamte Spielzeit mit viel Einsatz und viel Laufbereitschaft dagegen. Die Ferndorfer ließen ein Davonziehen der körperlich starken Auer nicht zu, gingen nach elf Minuten mit 4:2 sogar selbst in Führung und zeigten den Gästen so, dass auch heute mit ihnen zu rechnen ist. Doch ebenso wie die Siegerländer glich auch der EHV diese Führung wieder aus und ging seinerseits nach 30 Minuten mit zwei Toren in Front. Angefeuert vom wieder enthusiastischen Publikum ließen die Ferndorfer auch nach dem Seitenwechsel nicht abreißen, warfen sich in jeden Zweikampf und hielten die Mannschaft des Isländers Runar Sigtryggsson in Schach. “Beide Teams hatten mit Verletzungen zu kämpfen und mussten wichtige Spieler ersetzen. Dazu kamen einige Zeitstrafen – das Spiel war zeitweise zerfahren. Aber da hat uns auch das Publikum geholfen, die haben wieder klasse hinter der Mannschaft gestanden”, lobte der Trainer die Unterstützung von den Rängen.

Die Lerscht-Truppe verkürzte  immer wieder den Rückstand, nachdem Aue vorgelegt hatte. So zum Beispiel auch beim 22:23, als der erst 18-jährige Tim Kolb zu seinem Saisontor Nummer Eins kam. Der Youngster machte eine gute Figur und sollte auch am Ende noch eine wichtige Rolle spielen. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende war er es nämlich, der mit einem Pass auf Kreisläufer Andreas Heyme die Vorlage zum 24:23 gab – eine dicke Überraschung lag in der Luft. Dass ab nun nicht mehr viele Tore fallen würden, war jedem in der Halle, der dieses von vielen Defensivaufgaben geprägtes Spiel gesehen hatte. Und tatsächlich: Zu mehr als dem Ausgleich durch Aues führendem Torjäger in der Saison, Eric Meinhardt, reichte es nicht mehr. Das vor allem deshalb, weil Kai Rottschäfer 90 Sekunden vor dem Ende einen Siebenmeter von Meinhardt parierte und damit den Punkt in der Stählerwiese festhielt. “Es war schon ein Spiel, das die beiden Abwehrreihen dominiert haben. Aue hat die erwartete 5:1-Deckung gespielt und das machen sie richtig gut. Aber wir haben das ebenfalls gut gelöst und das, obwohl wir in dieser Formation zum ersten Mal in der Abwehr zusammengespielt haben. Ich freue mich über den Punkt.” Michael Lerscht zeigte sich nicht nur über den Punkt erfreut, sondern auch über die Serie von nun vier Spielen ohne Niederlage: “Man darf natürlich keinerlei Höhenflüge bekommen und das tun wir auch nicht. Das ist auch keine Floskel wir bleiben demütig. Aber ich glaube, so eine kleine Serie hätte uns niemand zugetraut und da können die Jungs wirklich stolz drauf sein.”

TuS Ferndorf: Puhl, Rottschäfer, Koke (6/2), L. Schneider (5), Paladin (4), Heyme (2), Volentics (2), Mestrum (2), Baumgärtner (2), Kolb (1), John, Trivic, Sorg, Barwitzki.


Alle Fotos: Horst Schaumann

 

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