Lerscht fehlt bei Niederlage der „Punch“

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Jort Neuteboom erzielte 3 Treffer für den TuS (Foto: H.Burbach)

Das Top-Team war am Ende zu stark – der TuS Ferndorf hat seinen Heimspielauftakt 2017 am Freitagabend gegen die SG BBM Bietigheim mit 23:28 (10:13) verloren. 13 Gegentore in der ersten Hälfte gegen die Spitzenmannschaft aus Baden-Württemberg, dazu nur 28 Gegentore insgesamt – es wird Spiele geben, wo der TuS mit solchen Werten punkten wird. Darauf reagierte Trainer Michael Lerscht: „Das mag sein, aber wir waren heute nicht gut. Es war nicht genug, um für einen Sieg in Frage zu kommen, egal mit welchen Werten.“ Enttäuschung also bei Lerscht, der über die gesamten 60 Minuten bei seinem Team etwas vermisst hatte: „Mir fehlte die Emotionalität, die endgültige Leidenschaft, der letzte Punch.“

Bemerkbar machte sich das bei kleinen Phasen oder Momenten im Spiel, die auch die Zuschauer in der Stählerwiese in Kreuztal immer wieder erkannten. Mal war der TuS auf zwei Tore herangekommen und hatte Ballbesitz, vergab prompt aber den nächsten Angriff. David Wellen, Ferndorfer Urgestein und für den verletzten zweiten Keeper Richard Meinicke  in seinem dritten Frühling zum Einsatz gekommen, hielt nach seiner Einwechslung einige Bälle, zeigte Paraden, stachelte damit die Halle an – doch nutzen konnten die Ferndorfer solche Momente nicht. „Dann fehlte wieder etwas, wir haben einen Gegenstoß weggeworfen, den Ball verloren, zu früh abgeschlossen oder sonst eine Unzulänglichkeit“, so Lerscht. Von Beginn an hatte der TuS in vielen Situationen mit der individuellen Stärke der Gäste aus Bietigheim zu kämpfen gehabt. Viele Eins-gegen-Eins-Situationen in der Defensive wurden verloren, aus solchen Duellen folgten meist einfache Tore für den Gegner. Doch selbst, als beim Stand von 10:15 (36. Minute) Nikola Stojcevski einen Siebenmeter verwarf, blieb der TuS im Spiel, denn den zweiten Versuch machte der Mazedonier rein. 17:21 stand es nach 48 Minuten, als Jort Neuteboom aus dem Rückraum traf – ebenfalls nicht unmöglich aufzuholen. „Aber wir haben dieses Momentum, das man braucht, dann auch nicht erzwungen, wir haben nicht entsprechend gearbeitet, um es zu bekommen. Das hat gefehlt“, blickt Trainer Lerscht zurück.

Gibt es eine eingehende Fehleranalyse bzw. eine schnelle Antwort auf die Frage, woher das kommt? „Das ist ja nichts, was man im Training regeln kann“, antwortet Lescht, „außerdem spielen wir bereits am Sonntag schon wieder. Wir müssen, um gegen solche Gegner etwas reißen zu können, die richtige Verbindung zum Spiel finden, in einen Lauf kommen. Das versuchen wir am Sonntag in Hüttenberg besser zu machen.“ Um 17 Uhr ist der TuS Ferndorf nämlich dann beim TV Hüttenberg nur wenige Kilometer entfernt in Hessen zu Gast, die Hüttenberger haben ihr Freitagspiel in Konstanz mit 23:27 verloren.

Torschützen TuS: L. Schneider (5/4), J. Schneider (5/1), Stojcevski (4), Neuteboom (3), Mestrum (2), Volentics (2), Celestin (1), Heyme (1).


Fotos: H.Burbach

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