Puhl hält Sieg im Krimi fest

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Tim Oliver Brauer lief erstmals für den TuS im "Wohnzimmer" auf (Foto: CST-Medien)

Tim Oliver Brauer lief nach seiner Verletzung erstmals für den TuS im „Wohnzimmer“ auf (Foto: CST-Medien)

Abstiegskrimi gewonnen! Der TuS Ferndorf hat in einem packenden Duell das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten ASV Hamm gewonnen und geht am Ende mit 26:25 (10:10) Sieger nach Hause. Zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf bleiben damit beim TuS, der nun 12:20 Zähler zu verbuchen hat. Aber was für ein Krimi das war in der Stählerwiese! Eine absolut enge Partie, die zwei ganz unterschiedliche Halbzeiten für die Zuschauer bereithielt. Die erste Halbzeit: Etwas gebremster Schaum auf beiden Seiten, um es mal vorsichtig auszudrücken. Beide Teams lassen immer wieder Chancen liegen, der TuS vergibt gerade beim Stand von 4:4 in aussichtsreicher Position einige Male oder lässt es erst gar nicht zu Abschlusssituationen kommen. Die Abwehr dagegen: Stark, aufmerksam, konzentriert. Weder die Gäste aus Hamm noch der TuS können sich absetzen, es geht im Gleichschritt bis zum 10:10 nach einer torarmen Halbzeit in die Pause.

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Nach dem Seitenwechsel – ein anderes Spiel. Beide Mannschaften liefern sich nun einen offenen Fight, es bleibt weiterhin eng – aber das Spiel ist schneller, die Tore fallen schneller. Lange führt in dieser Spielphase der Gast des ASV, der in Joscha Ritterbach (7) und Fannar Fridgeirsson (5) die besten Spieler hat, während bei den Ferndorfen sowohl der treffsichere Patrick Bettig als auch Miroslav Volentics auf je sechs Tore kommen. Hamm legt vor, Ferndorf zieht nach, so verläuft ein Großteil der zweiten Halbzeit – und das zumeist nur im Ein-Tores-Rhythmus. Als Hamm beim 18:20 (46. Min.) mal zwei Treffer weg ist, fängt der TuS die Westfalen wieder ein. Erst in der 54. Spielminute gelingt dem TuS die Führung: 24:23 durch Stojcevski nach Timeout. Nun muss das Team von Niels Pfannenschmidt nachziehen und zwei Minuten vor dem Ende schleudert Daniel Mestrum den Ball zum 26:25 in die Maschen. Die spannende Schlussphase beginnt: Beide Mannschaften nehmen je noch das Timeout, am Ende hindert Stojcevski Jan Brosch am Torwurf und es gibt tatsächlich sieben Sekunden vor der Schlusssirene Siebenmeter. Fridgeirsson tritt an – und Puhl hält reaktionsschnell mit dem Bein, der Ball trudelt an den Pfosten, das Spiel ist vorbei. Der TuS Ferndorf fährt unter tosendem Jubel der Zuschauer in Kreuztal mit einer Kraft- und Willensleistung am Ende etwas erzitterte zwei Pluspunkte ein, aber danach fragt spätestens am Montag keiner mehr.

„Die Jungs haben sich heute einfach verdient, zu gewinnen. Das war eine unfassbare Willensleistung, wir sind im Prinzip auch heute wieder nur mit drei Rückraumspielern angetreten, das mussten wir kompensieren. Es war ein enges Spiel und dass am Ende Lucas Puhl den Siebenmeter hält, das passte einfach. Der Sieg tut gut“, erklärte Trainer Michael Lerscht zur Partie.

Torschützen TuS: Bettig (6), Volentics (6), L. Schneider (5/2), Stojcevski (4), Heyme (3), Mestrum (2)


Fotos: CST-Medien und H. Burbach

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