TuS-Serie in Essen auf dem Prüfstein

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Ob Julian Schneider wieder mit von der Partie sein wird, entscheidet sich erst kurz vor Spielbeginn (Foto: Schaumann)

Zu einem Nachbarschaftsduell kommt es an diesem 15. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga für den TuS Ferndorf – und zwar gegen den Tabellennachbarn TUSEM Essen. Am Freitagabend ab 19:30 Uhr ist die Mannschaft von Michael Lerscht bei den Essenern zu Gast und will die mittlerweile starke Serie von vier ungeschlagenen Spielen in Folge mit zwei Siegen in Folge am besten fortsetzen. Keine Frage: Für den Kopf ist diese Serie Gold wert: „Die Spieler sind anders drauf, man ist selbst gelöster, der Gemütszustand ist ein ganz anderer, das ist doch klar“, erkennt Lerscht an, „aber für mich als Trainer ist es wichtig, in dieser Phase die Intensität hoch zu halten und keine Fehler oder Nachlässigkeiten einschleifen zu lassen. Es ist ja nichts Außergewöhnliches passiert, wir haben ein paar Punkte geholt, aber das war ja vor der Saison auch das Ziel.“ Rückkehr zur Normalität also, Sachlichkeit in Zeiten, in denen viele Ferndorfer endlich wieder Grund zum Jubeln haben. Und das ist auch nötig, denn die Partie am Freitagabend zeigt, dass es eine Mammutaufgabe bleibt.

Mit dem TUSEM Essen erwartet die Ferndorfer ein sehr unangenehmer Gegner, der personell mit einigen richtig starken Leuten besetzt ist. „Die haben einiges an individueller Qualität, sind sehr zweikampfstark, haben mit Hegemann einen Kopf in der Mannschaft, der führt, kommen über viel Tempo im Umschalten und haben zuletzt immer besser in die Spur gefunden. Das wird eine spannende und schwierige Aufgabe“, beschreibt Michael Lerscht das, was seine Spieler in der Halle „Am Hallo“ in Essen erwartet. Allerdings: Unter den Scheffel stellen muss er die Leuchte des TuS auch nicht, denn sein Team hat zuletzt durch immer variableres Angriffsspiel überzeugt, Chancen besser genutzt und die starke Deckung vor einem starken Torhüter zählt ohnehin zu den Vorzügen, auf die der 33-Jährige Handball-Coach setzen kann. „Ja, bei uns finden immer mehr Puzzleteilchen zusammen und wir wollen alles investieren, um dieses Momentum mitzunehmen und auch in Essen auszunutzen. Da kommt es uns sicher zugute, dass zuletzt einige Verletzte immer positivere Signale gegeben haben und zurückgekommen sind.“ Andy Heyme am Kreis ist so einer, sein Kollege Tim Oliver Brauer könnte in Essen sein Comeback geben, zumindest mit Kurzeinsätzen dürfte zu rechnen sein. Auch Julian Schneider war zuletzt angeschlagen. „Das ist eine schwierige Situation und wird kurzfristig entschieden. Wir hoffen, dass es zu Einsätzen reicht und er die Jungs im Rückraum zumindest teilweise entlasten kann“, so Lerscht zum Ferndorfer Eigengewächs.

Und auch, wenn der Trainer der Ferndorfer sich voll auf das Spiel seiner Mannschaft konzentriert: An diesem Wochenende könnten in der 2. Handball-Bundesliga durchaus einige „Big Points“ vergeben werden: Die untere Tabellenhälfte spielt quasi komplett gegeneinander, ob das Hamm gegen Konstanz ist, Wilhelmshaven gegen Saarlouis, Rostock gegen Aue oder Neuhausen gegen Emsdetten. Kein schlechter Zeitpunkt also, nicht nur zwei eigene Pluspunkte zu holen, sondern einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zwei abzunehmen. „Da haben wir nicht drüber gesprochen, für uns zählt nur Essen“, bleibt Lerscht jedoch gewohnt sachlich und fokussiert.

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