TuS springt auf Platz 15

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Erfolgreichster Schütze beim TuS: Lucas Schneider mit 10/6 Treffern (Foto: Schaumann)

Erfolgreichster Schütze beim TuS: Lucas Schneider mit 10/6 Treffern (Foto: Schaumann)

Der TuS Ferndorf setzt seinen Aufwärtstrend in der 2. Handball-Bundesliga fort und hat am Samstagabend ein ganz wichtiges Heimspiel gewonnen. Gegen den Tabellenletzten und direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt HC Empor Rostock siegten die Ferndorfer mit 29:26 (15:9). Es war der zweite Heimsieg der Saison nach dem Auftakterfolg gegen Eisenach. Die Mannschaft von Michael Lerscht konnte damit im vierten Spiel in Folge punkten und den zweiten Sieg nacheinander einfahren. In der Tabelle machten die Rot-Weißen damit einen Sprung auf den 14. Rang.

Ohne Kreisläufer Tim Oliver Brauer, dessen Comeback noch mindestens eine Woche warten muss, und ohne Julian Schneider, bei dem der TuS ebenfalls verletzungsbedingt auf einen Einsatz verzichtete, startete man in die Partie. „Das ist unser Wohnzimmer, hier wollen wir gewinnen“, hatte Trainer Lerscht vor dem Spiel als Parole ausgegeben. Gleichwohl – der Gegner hatte ähnliches vor. Die Rostocker, mit neuem Coach Hans-Georg Jaunich, boten in der Anfangsphase Paroli. Führungen der Hausherren glich Empor vornehmlich durch Konsel und Jäger aus, so dass nach knapp einer Viertelstunde ein 6:6-Unentschieden auf der Anzeigetafel stand. Was folgte, war wohl eine mitentscheidende Phase der Partie: Ferndorf gelang über rund sechs Minuten sehr viel – ein 6:0-Lauf für die Siegerländer war die Folge, der auch nicht vom Rostocker Team-Timeout unterbrochen werden konnte. „Wir haben über die gesamte Spielzeit wieder gut verteidigt und Kai Rottschäfer hat wieder klasse gehalten“, so Lerscht, „aber in dieser Phase haben wir unsere Gegenstöße besser genutzt und davon profitiert.“ Der Halbzeitvorsprung von 15:9 war also für den TuS durchaus ein kleines Polster.

Vor allem deshalb, weil sich der TuS gleich nach dem Seitenwechsel nicht darauf ausruhte. Das erste Tor der zweiten Hälfte gehörte Ferndorf, für das Lucas Schneider verantwortlich zeichnete. Der Linkshänder checkte am Ende mit zehn Toren ein und profitierte bei sechs verwandelten Siebenmetern von den vielen Torabschlusssituationen, die sich die Ferndorfer erarbeiteten und oft nur durch Foulspiele unterbrochen werden konnten. Die Sechs-Tore-Führung hatte bis zur 51. Minute Bestand, dann wurde es noch einmal herausfordernd. Rostock kämpfte sich auf drei Tore heran, am Ende brachte Ferndorf das Spiel jedoch nach Hause. Dass die Gastgeber den HCE noch einmal herankommen ließen, war für Trainer Michael Lerscht keine große Überraschung. „Natürlich haben wir uns in der Halbzeit vorgenommen, weiter anzugreifen, die Konter weiter schnell auszuspielen. Aber das ist ja auch eine Kraftfrage, bei uns spielen viele Jungs fast komplett durch, dass da dann mal Konzentrationsmängel aufkommen, ist klar. Ich mache den Spielern da null Vorwurf.“

Am Ende feierten die Zuschauer in der Stählerwiese mit dem TuS-Team diesen wichtigen Erfolg, während Lerscht bereits die nächste Aufgabe im Blick hatte: „Es geht einem einfach besser nach einem Sieg, das ist ganz klar. Die Phasen mit Niederlagen sind schwierig zu verarbeiten. Das tut jetzt einfach gut. Aber ich habe schon vor dem Spiel zu den Jungs gesagt, dass wir kämpfen müssen, dass wir nichts geschenkt bekommen. Wir sind noch nicht so souverän, dass wir solch ein Spiel einfach runterspielen können. Es ist eine tolle Momentaufnahme – aber es geht weiter.“

Torschützen TuS: L. Schneider (10/6), Volentics (5), Bettig (5), Stojcevski (4), Mestrum (4), Heyme (1).


Alle Fotos: Horst Schaumann

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