TuS zeigt Eintracht Hagen die Grenzen auf

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Simon Breuer erzielt eines seiner 4 Tore (Foto: M.Müller)

Simon Breuer erzielt hier gegen Ex-Bundesliga-Profi Björn Ilper einen seiner zwei Treffer (Foto: M.Müller)

Das Spitzenduell in der 3. Liga West hat einen verdienten Sieger gefunden! In der mit viel Spannung und Begeisterung erwarteten Partie hat der Tabellenführer TuS Ferndorf den Gastgeber VfL Eintracht Hagen mit 30:25 (15:6) besiegt und damit den Vorsprung auf die Verfolger in der Tabelle erhöht. Drei Minuspunkte ist das Team von Erik Wudtke nun vor – bei der Konstanz der letzten Wochen und Monate ist das ein echtes Pfund. Der 20. Sieg in Folge für die Siegerländer sollte ein ganz besonderer sein.

„Es wird ein anderes Spiel als im Hinspiel werden“, hatte Erik Wudtke angekündigt und damit darauf angespielt, dass sich Hagen wohl nicht mehr so einfach bezwingen lassen würde. Doch schon nach der ersten Halbzeit hätte man diese Prognose in die berühmte Tonne werfen können. Mit 15:6 führte der TuS in der ausverkauften Enervie-Arena und hatte die Eintracht damit in die Richtung einer unfassbaren Klatsche gebracht. „Wir haben vor der Pause eine überragende Abwehrleistung gezeigt, Hagen hat da kein Mittel gegen gefunden“, so Wudtke. In der Tat biss sich das in der Winterpause um unter anderem den Ex-Erstligaprofi Sebastian Schneider sowie Torwart-Hüne Almantas Savonis verstärkte Hagener Team an der Ferndorfer Abwehr die Zähne aus. Die 6:0-Deckung der Gäste stand, bewegte sich, schnellte aggressiv vor oder zog sich bei Bedarf blitzschnell zusammen. Heider Thomas dirigierte die TuS-Mauer mit höchster Präzision, im Tor brillierte Lukas Puhl ein ums andere Mal. „Wir waren gut auf die Auslösehandlungen vorbereitet und haben den Gegner zu Fehlern, ungünstigen Würfen und Ballverlusten gezwungen“, war auch der Ferndorfer Coach zufrieden.

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Und so mussten sich die Hagener Zuschauer Sorgen um ihre Mannschaft machen, nachdem man mit nur sechs geworfenen Treffern in die Kabine verschwand. Doch die Mannschaft von Lars Hepp wollte sich nicht abschlachten lassen und legte nach dem Seitenwechsel einen Gang zu. 60 Minuten konnte der TuS dieses Spiel nicht in dieser Weise dominieren – und so kamen die Gastgeber noch einmal heran. Beim Spielstand von 21:16 für Ferndorf vergab die Eintracht gleich drei Möglichkeiten und verpasste es, den Rückstand weiter zu verkürzen. Und so erhöhte der TuS – angeführt von einem hervorragend aufgelegten und an der Siebenmeter-Marke gnadenlos effektiven Alex Koke – wieder auf 30:22 und brachte das Spiel dann schon feiernd mit den eigenen Fans nach Hause.

„Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir in einem Spitzenspiel mental sehr gerüstet sind. Die Mannschaft geht unheimlich stabil mit Stresssituationen um. Wir waren nicht übermotiviert, sondern genau richtig eingestellt, ich freue mich, dass das Team einen so großen Entwicklungsschritt gemacht hat“, konnte und wollte Erik Wudtke nach Spielende seinen Stolz auf seine Spieler nicht verbergen. Von einer Vorentscheidung in Sachen Titelkampf wollte der 41-Jährige aber nichts wissen. „Es war ein Big Point, ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft – aber an der Ziellinie sind wir noch lange nicht. Die nächsten beiden Gegner mit Krefeld und Zweibrücken haben es wieder in sich. Und ich erinnere gerne an den alten Spruch: In der Stunde des Erfolgs macht man die meisten Fehler“, warnte Wudtke. Demzufolge kündigte er eine harte Trainingswoche an, damit der TuS auch in den kommenden Partien obenauf und auf Meisterkurs bleibt.

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Puhl, Koke (10/6), Johnen (6), Schneider (4), Mestrum (4), John (2), S. Breuer (2), Thomas (2), Keusgen, D. Breuer, Barkow, Bettig, Ronge.


Alle Fotos: M.Müller


PRESSEBERICHTE:

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