Die Heimserie soll Bestand haben

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Es ist Ende Mai und eine lange Saison biegt auf die Zielgerade. Auch für die Männer von Robert Andersson, die nun drei Viertel ihrer Spiele absolviert haben. Wilhelmshaven und Fürstenfeldbrück konnten ein wenig distanziert werden. Der Rest ist hingegen ist noch enger zusammen gerückt. Und deshalb brauchen noch einige Teams wichtige Punkte – unter anderem auch der Gegner am Samstagabend, der ThSV Eisenach.

Dass die Wartburgstädter auch weit über die Grenzen des Thüringer Waldes hinaus eine enorme Strahlkraft besitzen, merkt man an den ausländischen Spitzenkräften, die dort in den letzten Jahren vor Anker gingen. Ein international erfahrener Keeper mit Blaz Voncina. Brandgefährliche Außenspieler mit Ivan Snajder und Ante Tokic. Und nicht zu vergessen der im Hinspiel herausragende Akteur, das große slowenische Talent Martin Potisk auf der Mittelposition. Unter dem Trainer mit oberbergischen Wurzeln, Markus Krauthoff-Murfuni, bevorzugen die Männer von der Wartburg einen schnellen Ball, vernachlässigen dabei aber keinesfalls den ebenso schnellen Rückzug in einen tief stehenden Abwehrverbund. Komplettiert wird der gut austarierte Kader durch die beiden österreichischen Nationalspieler, Thomas Eichberger im Tor und Daniel Dicker im linken Rückraum. Besondere Aufmerksamkeit sollten die Andersson-Mannen der rechten Angriffsseite der Eisenacher zukommen lassen. Alexander Saul, Thüringens Mr. Steelhammer, harmoniert in der Kleingruppe ausgezeichnet mit den beiden Außen Ante Tokic und Willy Weyhrauch. Zuletzt wechselten sich Siege mit zum Teil bitteren Niederlagen, gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf, ab.


„Wir wollen an die Leistung und Wurfeffektivität von Hamburg anknüpfen, um dann auch gegen Eisenach zu gewinnen“ – der zweimalige, schwedische Europameister an der Ferndorfer Linie wird nicht müde, Woche für Woche an elementare Dinge im Handballsport zu erinnern. Denn er weiß natürlich am besten, dass sich der Erfolg nur einstellt, wenn die Anzahl der technischen Fehler auf ein Minimum reduziert wird, die Wurfeffektivität hoch ist und dazu auch noch einer der Keeper einen guten Tag erwischt. Natürlich freut er sich über solch außergewöhnliche Leistungen wie die eines Andreas Bornemann am vergangenen Sonntag. Doch auch in Bezug auf die Torschützen gibt es eine klare Ansage des Trainers: „Wir brauchen Tore von allen Positionen.“ Und diesbezüglich liefert die Mannschaft. Ob von den Außen, vom Kreis und auch endlich wieder aus dem Rückraum. Die Kanoniere in Rot und Weiß schießen aus allen Lagen. Und so verweist Andersson darauf, dass er am Samstagabend „die Grundordnung nicht verändern wird“, so dass am Ende in „einem engen Match Kleinigkeiten entscheiden werden“. Bornemann mit 93 und Torben Matzken mit 92 Feldtoren schnuppern an der 100-Tore-Marke. Vonseiten der Fans und Verantwortlichen hat sicherlich Niemand was dagegen einzuwenden, wenn sich einer der Beiden anschickt, diese Hürde bereits an diesem Spieltag zu überspringen.

In der Entwicklung des TuS Ferndorf passiert gerade einiges. Ein neuer Geschäftsführer wird rund um das Eisenach-Spiel präsentiert. Das Gesicht des Teams wird sich auf vielen Positionen verändern. Alles in allem Entscheidungen, die auf Basis dessen getroffen werden, was sich alle Ferndorfer wünschen – ein weiteres Jahr in der zweithöchsten Spielklasse des deutschen Handballs. Und da trotz sinkender Inzidenzen, einer Brandrede des DhfK Leipzig Geschäftsführers, ersten Zuschauerzulassungen in den Profiligen und Licht am Ende des Impf-Tunnels weiterhin keine Zuschauer zugelassen sind, an dieser Stelle der Hinweis mit Tradition. Wie gewohnt können alle Fans über den Stream von Sportdeutschland.tv dem Spiel beiwohnen. Auch am vergangenen Sonntag gab es wieder tolle Bilder aus Siegerländer Wohnzimmern in den Social Media Kanälen zu bewundern. Macht weiter so toll mit und denkt daran: Scream for our team !


WISSENSWERTES

Gegner:  ThSV Eisenach
Einwohner Eisenach:  43.000 (zum Vergleich: Ferndorf = 4.200)
Heimspielstätte:  Werner-Aßmann-Halle
Trikotfarbe:  blau / blau-weiß
größte Erfolge:  zehn Jahre 1.Liga / Platz 30 in der ewigen Tabelle der 1.Bundesliga

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