Ferndorf will ersten Heimsieg

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Wenn man ein Feuer am Brennen halten möchte, heißt es, Holzscheite nachzulegen. Auch, wenn das Bild angesichts des guten Wetters nur bedingt zu gebrauchen ist: Die Handballer des TuS Ferndorf wollen nach ihrem guten Pokal-Auftritt gegen Flensburg und dem 40:31-Auswärtssieg beim SV Henstedt-Ulzburg am morgigen Mittwoch-Abend in eigener Halle nachlegen.

Das wäre wichtig: Gegner ist mit der HG Saarlouis der direkte Tabellennachbar, der mit einem Punkt mehr als der TuS auf Platz 16 logiert. Und der ist bekanntlich der erste Platz über dem „Strich“, den es gegen Saisonende zu übertreffen gilt, um die Liga zu halten. Saarlouis hat in seinen bisherigen Spielen schon einige beachtliche Ergebnisse aufzuweisen: Im September gewann die Mannschaft von Goran Sutton hintereinander gegen die SG BBM Bietigheim (32:28), den TV Hüttenberg (28:26) und den VfL Bad Schwartau (30:24). Der Angriff um Spielmacher Danijel Grgic ist der zweitgefährlichste der Liga, in neun Spielen erzielte die HG 254 (!) Tore, nur Nordhorn (256) war noch effektiver. Der einzige Wert, der in der Tabelle diese Statistik noch toppt, stammt ebenfalls von den Saarländern: Mit 277 Gegentoren verfügt Saarlouis nämlich auch über die löchrigste Defensive.

„Sie haben eine gute Mischung aus jungen und alten Spielern. In der Abwehr können sie 3:2:1- und 4:2-Deckung spielen, sie sind für einige Überraschungen gut“, beschrieb Trainer Caslav Dincic den nächsten Ferndorfer Gegner, bei dem sich mit dem erst 16-jährigen Trainersohn Tim Suton und dem 17-jährigen Yves Kunkel auch zwei aktuelle deutsche Jugend-Nationalspieler im Kader finden. Als erfahrene Kräfte stehen neben dem erwähnten Grgic unter anderem der polnische Rückraumspieler Lukasz Certowicz (33) oder Torwart Rajko Milosevic (31) bereit. Das Pflichtspiel zwischen den beiden Mannschaften ist derweil nicht das erste Aufeinandertreffen der Teams zum Kampf um Punkte: 2010 war Saarlouis in der zweiten Runde des DHB-Pokals an der „Stählerwiese“ zu Gast, am Ende unterlag Ferndorf knapp 29:30.

Die Frage auf Seiten der Gastgeber wird sein, wer morgen (wie lange) auflaufen kann. Sicher ist, dass Bennet Johnen (Muskelfaserriss im Oberschenkel) noch ausfällt. Alle anderen Spieler konnte Dincic nach dem spielfreien Wochenende zwar im Training begrüßen; Alen Sijaric, Simon Breuer, Heider Thomas und Julian Schneider sind aber noch angeschlagen. „Ich spreche mit jedem einzeln vorm Spiel, dann entscheiden wir nach dem Aufwärmen, bei wem es für fünf, für 15 oder für 40 Minuten reicht“, sagte Dincic. Bei Saarlouis sind bis auf Rechtsaußen Otto Fetser (Bauchmuskelfaserriss) und Rückraum Rechts Jonathane Julevecourt voraussichtlich alle Spieler einsatzbereit.

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