Stählerwiese erwartet heißen Tanz gegen Hamm

0

Mal wieder wird dem Team von Michael Lerscht alles abverlangt (Foto: Burbach)

Wer vor Saisonbeginn darauf gewettet hätte, dass der TuS Ferndorf am vierten Spieltag als Tabellenführer grüßt, hätte wohl ein wenig Geld verdienen können. Fakt ist: Nach drei tollen Auftritten empfängt Ferndorf am Samstagabend den ASV Hamm-Westfalen zum Spitzenspiel der 2. Bundesliga tatsächlich als Spitzenreiter. Um 19:30 Uhr steigt in der Kreuztaler Stählerwiese das westfälische Duell, dabei bleiben die Siegerländer jedoch – und das dürfte dann wieder niemanden überraschen – bescheiden und auf dem Boden der Tatsachen. „Es ist eine Momentaufnahme, wenn auch eine schöne“, beschreibt es Torhüter Lucas Puhl. Sein Coach, Michael Lerscht, hat sich wie vor jedem Duell um den Klassenerhalt ausführlich mit dem Gegner beschäftigt und seine Spieler über die Stärken der Hammer informiert. „Das ist ein ganz starker Kader, den der ASV da zusammen bekommen hat, ein sehr interessantes Projekt. Die zählen für mich zu den Aufstiegsfavoriten, ganz klar. Aber wir haben es uns mittlerweile verdient, dass wir mit viel Selbstvertrauen und einer breiten Brust auch in solche Spiele gehen können. Das können wir uns gerade zuhause leisten“, erinnert der Gernsdorfer an die Ausgangssituation.

Seine Mannschaft hat in den bisherigen Saisonspielen genau die Stärken gezeigt, die man vom TuS Ferndorf in dieser Spielzeit erwarten konnte und die für eine Chance auf den Klassenerhalt bei fünf Absteigern auch nötig sind: Emotionalität, Teamgeist, Zusammenhalt, Einstellung. Genau diese Dinge werden gegen einen Gegner unbedingt gebraucht, der so viel Klasse auf die Platte bringt wie der ASV. Südmeier, Sohmann, Lex, Milde – alles Spieler, die man in Ferndorf kennt und um deren Qualitäten man weiß. Seit kurzer Zeit ist nun auch einer der gefährlichsten Außen der Liga wieder fit bei den Westfalen: Vyron Papadopoulos, aus Rostock gekommener, griechischer Rechtshänder, feierte vor wenigen Tagen mit sieben Toren gegen Balingen ein perfektes Comeback.

„Die Zuschauer können sich auf viel Geschwindigkeit einstellen“, vermutet Michael Lerscht vor dem Duell. „Der ASV ist eine Mannschaft, die Fehler des Gegners effektiv und sofort bestraft, davon dürfen wir uns nicht zu viele leisten.“ Doch genau dieses Spiel, schnell auf den Beinen, schnell in der Defensive und mit schnellen Toraktionen nach Fehlern des Gegners ist auch eine Stärke im Spiel des TuS Ferndorf, so dass den Zuschauern in der Stählerwiese ein „heißer Tanz“ bevorstehen dürfte, wie es Lerscht ausdrückt. Dafür, so der Trainer, sei es jedoch wichtig, wieder die volle Emotionalität in die Waagschale zu werfen. Jonas Müller und Jan Wicklein waren zuletzt verletzt ausgefallen, zumindest bei Wicklein wird das auch noch weiter so sein. Wann Müller wieder auf der Platte stehen kann, ist derzeit noch offen.

Kommentare sind geschlossen.