Trotz Niederlage – ein Sieg der Moral

0

Jonas Faulenbach auf dem Weg zu einem seiner drei Treffer (Foto: HSC Coburg/Henning Rosenbusch)

Am Ende war es nur eine Phase zwischen der 5. und 18.Spielminute, in der sich der TuS Ferndorf eine Hypothek aufbürdete, die man die verbleibenden 42 Minuten mit sich herum schleppte. Und die am Ende auch zu groß war, als das man sie bei einem Spitzenteam der Liga wieder hätte tilgen können.

Ferndorfs Trainer Michael Lerscht fasste das Geschehene aus Halbzeit 1 wie folgt zusammen: „Wir waren in den ersten dreißig Minuten offensiv nicht durchschlagskräftig genug, um Coburg vor wirkliche Herausforderungen zu stellen. Dazu bekommen wir Gegenstoßtore, die uns in Summe weh tun.“ Dabei fing alles nach Plan an. Es sah nach einem tollen Handballabend in der schmucken HUK-COBURG Arena aus. 2019 Zuschauer wollten sich das Gastspiel der Lerscht-Sieben nicht entgehen lassen und bildeten einen tollen Rahmen. Unbeeindruckt von der Kulisse starteten die rot-weißen Mannen gut ins Spiel und gingen 1:0 durch Julius Lindskog Andersson und 2:1 durch Julian Schneider in Führung. Aber dann kam der oben bereits beschriebene Bruch ins Spiel. Dem TuS gelang offensiv wenig, und Coburg nutzte die Fehler gnadenlos aus, was sich im Zwischenstand von 9:3 in der 18.Minute zeigte.


Aber irgendwie war er dann da, der „Fighting Spirit“, der unser Team so oft schon ausgezeichnet hat. Man konnte den Abstand nicht wirklich verkürzen, aber bis zum Pausenpfiff hatten sich die Lerscht-Mannen stabilisiert. Mehr noch – eine Auszeit von Coburg dreißig Sekunden vor Schluss konnten die Oberfranken nicht nutzen. Und so war es Julian Schneider, der mit seinem Tor kurz vor der Halbzeitsirene zum 7:12 aus Ferndorfer Sicht, den Startschuss für eine kämpferische zweite Halbzeit gab. Allerdings legten nun erst mal wieder die Gastgeber vor. Was aber nach dem 14:7 Zwischenstand mit dem TuS-Team passierte, beschreibt Lerscht so: „Da zeigt das Team ein geiles kämpferisches Gesicht und eine tolle Moral.“ Und wahrhaftig nahm der TuS nun den Kampf an und knabberte nach und nach den Vorsprung ab. Magnus Neitsch, Julian Schneider, Jonas Faulenbach, Mattis Michel und Patrick Weber sorgten für das 21:17 in der 45.Minute. Als dann auch eine doppelte Unterzahl mit einem 1:1 endete, war es zeit für die Crunch-Time. „Wir haben Coburg in dieser Phase zum Nachdenken gebracht“, war Lerscht stolz auf das, was sein Team in dieser Phase an Emotionalität aufs Feld brachte. Patrick Weber, an alter Wirkungssstätte, sorgte mit seinem Tor zum 21:23 für Hoffnung im TuS-Lager.

Am Ende war es dann leider die Summe weiterer kleiner Fehler die dafür sorgte, dass der TuS nichts Zählbares mit auf den langen Heimweg nehmen konnte. Michael Lerscht wird wissen, wo der Hebel in der kommenden Trainingswoche anzusetzen ist. „In Coburg zu gewinnen ist keine Pflicht. Wir gehen jetzt fokussiert und zielgerichtet in die neue Woche“, richtete Lerscht sein Augenmerk schon auf den kommenden Samstag, wenn Bayer Dormagen seine Aufwartung in der Stählerwiese macht. Durch die sicher auch zahlreich mitreisenden Auswärtsfans ein echtes Stimmungs-Highlight, welches uns kommenden Samstag vor hoffentlich ausverkauftem Haus erwartet. Tore: Patrick Weber (8/2), Julian Schneider (4/1), Jonas Faulenbach, Mattis Michel, Magnus Neitsch (je 3), Lucas Schneider (2), Julius Lindskog Andersson (1)

Kommentare sind geschlossen.