Punkten im Norden ist das Ziel

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Seine Tore sind wichtig  – Daniel Mestrum (Foto: Schaumann)

Kampf um den Klassenerhalt – pur! Am Samstagabend tritt der TuS Ferndorf in der 2. Handball-Bundesliga bei einem alten Bekannten an und es geht um ganz wichtige Zähler für die Tabelle. Ab 19:30 Uhr steigt in der Nordfrost-Arena die Partie der Ferndorfer beim Wilhelmshavener HV. Der TuS belegt mit 18:34 Punkten den 18. Tabellenplatz, vier Punkte und drei Plätze weiter oben steht der Gastgeber des Samstags. Mit dieser Ausgangskonstellation wird also auch klar, dass Ferndorf echte „Big Points“ landen und den Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen verkleinern könnte – Voraussetzung ist natürlich ein Sieg in Wilhelmshaven. Rechenspiele, die der Trainer der Siegerländer nicht teilen kann: „Jeder hat doch die Tabelle im Kopf und kann sie lesen. Und genau so weiß jeder von uns, was los ist und was von uns gefordert wird: Wir sind dafür verantwortlich, dass wir punkten, da müssen wir keine Phrasen dreschen“, bezog Michael Lerscht vor der weiten Auswärtsfahrt Stellung und wollte von den üblichen Floskeln nichts wissen.


Im Hinspiel musste sich der TuS in eigener Halle knapp mit zwei Toren geschlagen geben (21:23). Der Gegner am Samstagabend ist eine Mannschaft, die der TuS aus gemeinsamen Spielen in der 3. Liga kennt, mit der man sich intensive Duelle geliefert hat und mit der man 2015 gemeinsam aufstieg. Im Gegensatz zu den Siegerländern hat der WHV jedoch in der vergangenen Spielzeit nichts mit dem Abstiegskampf zu tun gehabt und die Saison als Neuling auf einem hervorragenden sechsten Rang abgeschlossen. In dieser Saison kämpft jedoch auch das Nordteam von Trainer Christian Köhrmann – wie die halbe Liga – um das Überleben. Das letzte Spiel gegen den Spitzenreiter TuS N-Lübbecke ging 21:27 verloren. Bester Torschütze ist aktuell Lukas Mertens. Der 20-Jährige, der im Sommer zum SC Magdeburg in die Bundesliga wechselt, hat bisher 113 Treffer gelandet.

Beim TuS Ferndorf hat man zuletzt nach zwei Siegen wieder eine Niederlage einstecken müssen (in Nordhorn) und hofft darauf, die kleine Serie wieder aufzunehmen. „Wir wissen, was uns in Wilhelmshaven erwartet, es wird eine echte Herausforderung – wie eigentlich jede Woche in dieser Liga und vor allem jetzt in dieser Phase. Wir wollen am Samstag vor allem im Angriff, in den Abschlusssituationen, besser agieren als zuletzt“, blickt Lerscht voraus. Bei diesem Unterfangen muss der 33-Jährige weiter auf Lucas Schneider verzichten, auch Abwehrchef Uros Paladin fehlt noch. Torwart Lucas Puhl ist wieder mit an Bord, schon gegen Nordhorn war der Torwart einsatzbereit, seitdem hat er noch eine weitere Trainingswoche für die Rückkehr zu alter Fitness und Stärke bekommen. Diese könnte der TuS im Spiel in Wilhelmshaven durchaus brauchen, mehr noch jedoch eine geschlossene Mannschaftsleistung mit effektivem Angriff, um schlussendlich zwei ganz wichtige Zähler in den TuS-Bus zu packen.

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