TuS in Minden klarer Außenseiter

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Daniel Mestrum zeigte nach seiner Verletzung ein starkes Spiel am letzten Wochenende  (Foto: Schaumann)

Daniel Mestrum zeigte nach seiner Verletzung ein starkes Spiel am letzten Wochenende (Foto: Schaumann)

Oft wird bei ungleichen Duellen im Sport von David gegen Goliath gesprochen. Soweit wollen die Verantwortlichen des TuS Ferndorf nicht gehen, doch sind die Rollen vor dem dritten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga klar verteilt.

Wenn der TuS am Sonntag um 17 Uhr bei GWD Minden antritt, sind die Ferndorfer klarer Außenseiter. Nach dem Abstieg aus dem Oberhaus hat der Traditionsverein aus Minden beinahe den gesamten Kader zusammenbehalten und sich zusätzlich verstärken können (Larsson, Sjöstrand, Sonne-Hansen) und geht dementsprechend als einer der absoluten Favoriten in die Spielzeit. Bisher hat das Team von Trainer Frank Carstens jedoch im Gegensatz zu den meisten anderen Teams nur ein Spiel absolviert, in dem man bei der TSG Lu-Friesenheim ein Unentschieden holte.

Der TuS Ferndorf dagegen hat im zweiten Saisonspiel mit einer überzeugenden kämpferischen Leistung den ersten Sieg eingefahren – dabei aber auch in einem bis zur letzen Sekunde intensiven Spiel am eigenen Leib erfahren, wie schwer es ist, in dieser Liga zu punkten. Dass dabei die personelle Entscheidung von Trainer Michael Lerscht, Kevin John auf Rechtsaußen spielen zu lassen, direkt fruchtete und mit neun Treffern des Linkshänders belohnt wurde, ist eine Geschichte dieses Spiels.

Ähnlich gut funktionierende Entscheidungen und einen in allen Punkten fehlerfreien und optimalen Spielverlauf würde es am Sonntag benötigen, um in Ostwestfahren Zählbares mitzunehmen. Allerdings fahren die Siegerländer nicht als Touristen in die rund 4500 Zuschauer fassende Kampa-Halle. „Es ist ein normales Punktspiel, auf das wir uns wie auf jedes andere gewissenhaft vorbereitet haben“, so Michael Lerscht.

Personell muss der Ferrndorfer Coach weitehin auf Patrick Bettig und Tim Kolb verzichten, für die ein Einsatz in der 2. Bundesliga noch zu früh kommt. Immerhin könnte Kolb beim Saisonauftakt der zweiten Mannschaft des TuS in der Oberliga zu einem Kurzeinsatz kommen.

Trainer Michael Lerscht sagte vor der Partie: „Der Gegner hat einen tollen Kader, das ist was Feines, wenn man damit in der 2. Liga auflaufen kann. Aber das ist ein Punktspiel, wir wollen das bestmögliche Spiel abliefern – erstmal unabhängig vom Ergebnis. Das habe ich schon gegen Springe gesagt, es geht darum, dass wir uns finden und wir wollen immer besser zusammenwachsen und dann das Bestmögliche rausholen. Das ist jetzt kein Statement explizit vor Minden, weil wir auswärts bei dem besten Team der Liga antreten, sondern das ist unsere Marschroute in den ersten Spielen.“

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