Die erste Reise der neuen Saison geht in die Pfalz

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Es ist das Streben nach der bestmöglichen Performance, die jeden Sportler antreibt, Training für Training und Wettkampf für Wettkampf das Optimum auf die Platte zu bringen. Und demzufolge streben die Mannen von TuS-Coach Ceven Klatt nach dem perfekten Saisonstart mit 4:0 Punkten. Dabei ist der Vergleich, und damit verbunden ein erhobener Zeigefinger der Vorsicht, mit der vergangenen Spielzeit nicht von der Hand zu weisen. Nur dass vor knapp einem Jahr, ein mit der Optimalausbeute von 10:0 Punkten aufwartender TuS Ferndorf, die Reise in die Pfalz, zum TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg, antrat. Vielleicht ein wenig zu siegessicher, lagen die Rot-Weißen eine Viertelstunde vor Schluss mit acht Toren zurück, um sich am Ende noch zumindest mit einem Punkt zu belohnen.

Und eine ähnliche Wundertüte, mit äußerst schwankenden Leistungen, scheinen die Westpfälzer auch diese Saison wieder zu sein. Nach überzeugenden Auftritten in der Vorbereitung, gekrönt vom Finalsieg gegen den französischen Zweitligisten Nancy beim eigenen Turnier, musste man beim Saisonauftakt im Leverkusener Stadtteil Opladen ordentlich Federn lassen. Eine Vierzehn-Tore-Niederlage stand am Ende zu Buche. „Das Ergebnis aus Opladen besitzt keinerlei Aussagekraft“, schiebt Klatt sämtlichen Spekulationen, dass den TuS Ferndorf ein Spaziergang erwartet, einen Riegel vor. „Dansenberg hat eine physisch unheimlich stark agierende Mannschaft. Dazu kommt ihre Heimstärke in der unangenehm zu bespielenden Halle“, führt Ferndorfs neuer Coach aus. Und wahrhaftig haben die samstäglichen Gastgeber einige herausragende Handballer in ihren Reihen, die höherklassige Erfahrungen aufweisen. Allen voran natürlich der Dreh- und Angelpunkt des Dansenberger Spiels, Jan Claussen. Dieser hat Erstligaerfahrung und schenkte den TuS-Jungs beim eingangs erwähnten Hinspiel der Vorsaison sage und schreibe elf Tore ein. Doch es ist der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg, und nicht der TuS Claussen. Was auch der beste Torschütze aus dem Dansenberger Auftaktspiel beweist. Denn der Halbrechte Jonas Dambach ist an einem guten Tag ebenfalls in der Lage, den Gegner aus den Schuhen zu spielen. On top haben die Pfälzer, eine Parallele zum TuS Ferndorf, zwei richtig gute Männer zwischen den Pfosten stehen. Michael Fiedler und Alexander Martinsen gehören sicherlich zu den besten ihres Fachs in der 3.Liga Süd-West.

Doch der neue Mann auf der Ferndorfer Kommandobrücke, Coach Ceven Klatt, weiß aus der Erfahrung heraus, was ihn und sein Team in der Layenberger Sporthalle erwartet: „Die Dansenberger werden auf Wiedergutmachung aus sein. Sie werden uns über Emotionen, Kampf und ganz viel Leidenschaft versuchen, den Spaß am Handball zu nehmen.“ Dagegen will der Ferndorfer Coach vor allem seine Kaderbreite ausspielen: „Durch unseren breiten Kader können wir ohne Qualitätsverluste durchwechseln und damit sechzig Minuten hohes Tempo gehen.“ Sicherlich wird auch dem Taktgeber des Ferndorfer Spiels, Janko Kevic, eine exponierte Rolle zufallen. Der international erfahrene Mittelmann wird das Spiel und seine Nebenleute lenken. Dass die jungen Spieler vom kroatischen Alt-Internationalen profitieren, hat der Auftaktsieg gegen Saarlouis gezeigt. Julius Fanger war es, der neben Kevic ein tolles Spiel ablieferte und maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte. Doch auch der erfolgreich zurückgekehrte Kapitän Mattis Michel, hat der Mannschaft Stabilität im Abwehrverbund verliehen. So kann die TuS-Equipe, gestützt auf starke Torhüterleistungen von Lucas Puhl und Jonas Wilde, Sieg Nummer Zwei in der noch jungen Saison folgen lassen. Einzig fehlen werden weiterhin die beiden Langzeitverletzten Valentino Duvancic und Paul Schikora.

Der TuS-Tross startet bereits am Samstagmittag Richtung Pfälzerwald. Wer das Team nicht live vor Ort unterstützt, hat auch diese Saison wieder die Gelegenheit, sich die Auswärtsspiele der Siegerländer bei Sportdeutschland.tv anzusehen. Und die nächste Chance, die Michel & Co. live im Hexenkessel Stählerwiese zu sehen, haben die TuS-Fans bereits am kommenden Dienstag. Denn dann kommt eine der ambitioniertesten Mannschaften aus Liga Zwei zum Pokalduell nach Kreuztal. Die SG BBM Bietigheim mit Starcoach Iker Romero ist Gegner in der zweiten Pokalrunde. Doch erst einmal gilt es für die Jungs vom Kindelsberg das Fass in Dansenberg umzustoßen, bevor man sich der nächsten Aufgabe widmen kann. Und egal von wo dem TuS die Daumen gedrückt werden. Wie auch in den vergangenen Jahren heißt es dann wieder: Scream for our team !


WISSENSWERTES
Gegner: _TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg
Einwohner Dansenberg: 2.700 (zum Vergleich: Ferndorf = 3.900)
Trikotfarbe:  schwarz
Größte Erfolge:  2x Aufstieg in die 2.Liga – 1983 & 1992 als TuS Dansenberg

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