Ein Schwergewicht der Liga wartet auf den TuS

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Ein altinternationaler Fußballer hat mal gesagt: Wenn man irgendwo hinfährt um Fußball zu spielen, macht verlieren keinen Sinn! Recht hatte er, und zudem kann dieser Spruch wunderbar auf jede Ballsportart angewandt werden. Und so heißt es nämlich auch beim TuS Ferndorf, der am Samstagabend vor der hohen Auswärtshürde namens HSG Hanau steht, dass es keinen Sinn macht dorthin zu fahren, wenn man denn nicht auch gewillt ist zu gewinnen. Die Unterstützung von den Rängen ist den Rot-Weißen gewiss. Der Verein hat einen Bus organisiert und auch mit dem PKW wird sich der ein oder andere noch auf den Weg machen. Da auch den Heimspielen der HSG Hanau traditionell viele Zuschauer beiwohnen, sollte einem stimmungsvollen Handballabend also nichts im Wege stehen.

Das fünfte Duell innerhalb von 16 Monaten steht auf dem Programm. Und bei allen fünf Duellen zwischen der HSG Hanau und dem TuS Ferndorf saß Hannes Geist auf der Hanauer Trainerbank. Ein akribischer Spielvorbereiter, ähnlich seinem Pendant auf Ferndorfer Seite, der den Mannen aus dem Main-Kinzig-Kreis seine Handschrift verpasst hat. Torgefährlich sind die Hanauer von allen Positionen. Doch besonders der wurfstarke Rückraum, um die beiden Halben Luca Braun und Cedric Schiefer, und die Kleingruppe Rückraum/Kreis, funktioniert bei den Hessen wie ein Uhrwerk. „Eine sehr heimstarke Mannschaft, die gerade in den Duellen gegen die Top-Teams der Liga abgeliefert hat“, weiß auch Klatt um die Heimstärke des Tabellenvierten. Selbst der Tabellenzweite aus Krefeld entführte nur mit Ach und Krach einen Punkt aus der Main-Kinzig-Halle. Und neben den eingangs erwähnten Halbspielern und einem starken Kreisläufer, gibt es natürlich noch eine weitere Personalie bei der HSG Hanau, auf die alle Zuschauer am Samstagabend schauen. Einer der besten Keeper der Liga, Can Adanir, spielt gegen seinen zukünftigen Verein. „Ein interessantes Aufeinandertreffen, auf das ich mich sehr freue. Can wird eine gute Leistung zeigen und somit einen guten Input aufs Spiel nehmen wollen“, weiß Ferndorfs Coach um die Stärken des Zerberus im Hanauer Tor und freut sich auf das Wiedersehen.

Freuen tun sich zur Zeit auch die beiden Keeper des TuS, Lucas Puhl und Jonas Wilde. Denn hinter einem solch gut arbeitenden Deckungsverbund im Tor zu stehen, macht die Arbeit des Keepers ein klein bisschen einfacher. Doch der Erfolgscoach aus dem Niederbergischen will die gute Arbeit seiner Jungs keinesfalls nur auf die Deckungsarbeit reduziert wissen: „Natürlich ist die Abwehr die Grundlage auf die wir bauen. Aber wir haben nun mal auch wahrlich keinen schlechten Angriff. Es wird auch wieder wichtig sein, basierend auf einer guten Abwehr, ins Tempospiel zu kommen.“ Zudem gab Klatt Einblicke in die Trainingsarbeit der vergangenen Woche, indem er darauf verwies, dass man sich auf andere Deckungsvarianten als in Longerich vorbereitet und ergänzt: „Natürlich wollen wir die Hanauer möglichst oft in den gebundenen Angriff zwingen!“ Dass die Ferndorfer Abwehr so gut funktioniert, ist sicherlich auch der Variabilität der Spieler zuzuschreiben. Egal ob Valentino Duvancic, Fabian Hecker, Daniel Hideg oder Kapitän Mattis Michel. Der Innenblock steht – und damit haben es alle anderen, ob die auf halb deckenden Mitspieler oder aber die bereits erwähnten Torhüter, ein Stück weit einfacher. Trotz seiner roten Karte aus der Vorwoche wird auch der Taktgeber im Ferndorfer Spiel, Janko Kevic, mit an Bord sein. Es kristallisiert sich von Woche zu Woche mehr heraus, wie wichtig der kroatische Ballzauberer in den nächsten Wochen noch werden kann. Und neben Kevic entwickelt sich zum Beispiel ein Julius Fanger in Rekordzeit. Mehrere Entwicklungsschritte in kürzester Zeit sind bei dem gebürtigen Gummersbacher erkennbar. Wenn dann noch der Durchsetzungswille und die Torgefahr aus dem Longerich-Spiel dazu kommen, wird Fanger seinem Coach noch eine Menge Freude bereiten. Personall wird Klatt aus dem Vollen schöpfen können. Bis auf Pliuto und Reimann sind alle Mann an Bord, was auch heißt, dass Daniel Hideg wieder fit ist.

Der eingangs erwähnte Support hat die Mannschaft bereits im Norden Kölns zu einer ersten Halbzeit inspiriert, der man durchaus das Attribut „wie aus dem Bilderbuch“ verleihen kann. Doch nicht nur in Köln, sondern auch in Hanau und Krefeld wird es wieder eine außergewöhnliche Unterstützung der TuS-Fans geben. Und wer dem Spektakel im östlichen Speckgürtel Frankfurts nicht beiwohnen kann, hat über Sportdeutschland.tv die Möglichkeit live dabei zu sein. Und das sicherlich auch in einer besseren Übertragungsqualität als bei den letzten beiden Auswärtsspielen. Dann heißt es am Samstagabend für alle, die den TuS Ferndorf im Herzen tragen, wieder: Scream for your team – mit der @familieferndorf, mit der @familietus !


WISSENSWERTES
Gegner:  HSG Hanau
Einwohner Hanau:  103525 (zum Vergleich: Ferndorf = 3900)
Trikotfarbe:  blau-weiß
größte Erfolge:  Drittligaaufstieg 2016, Drittliga-Staffelsieg 2023

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