Im Hintergrund bastelt der Geschäftsführer und sportliche Leiter, Mirza Sijaric, bereits am Kader für die Saison 2024/25. Untrügliches Zeichen dafür, dass wir uns zu Beginn des Kalenderjahres befinden. Doch halt, es ist aktuell weder eine Handball Europa-, noch eine Weltmeisterschaft. Zudem befinden wir uns aktuell ja noch im alten Jahr. Somit ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass man sehr früh in den Ring gestiegen ist, um die bestmöglichen Verpflichtungen für die nächste Saison an Land zu ziehen. Und wie berichtet, ist das mit der Personalie des Puhl-Nachfolgers bereits bestens gelungen.
„Die HSG Rodgau Nieder-Roden ist eine Top-Mannschaft mit sehr viel Qualität im Angriffsspiel. Es ist ein Spitzenspiel am Samstagabend, auf das sich die Fans freuen dürfen“ – Ferndorfs Chefcoach Ceven Klatt hält große Stücke auf den kommenden Gegner und weiß, welch schwere Aufgabe in der Stählerwiese auf seine Jungs wartet. Und wahrlich bringen die Baggerseepiraten, wie sich die Nieder-Rodener aufgrund des nahen Baggersees nennen, eine enorme Qualität auf den Hallenboden. Der sportliche Leiter der Mannen aus dem Landkreis Offenbach, Nieder-Rodens Torhüter-Legende Marco Rhein, hat über die letzten Jahre hinweg eine junge Truppe zusammengestellt, die unter ihrem Trainer Jan Redmann den nächsten Entwicklungsschritt vollzogen hat. In keinem Ligaspiel haben die Hessen diese Saison weniger als 28 Tore erzielt. Was zu großen Teilen auf die gegenstoßorientierten Außen zurückzuführen ist. Auf Linksaußen Filip Brühl und auf Rechtsaußen Nils Hassler. Und so weiß auch Klatt, wo der Hebel anzusetzen ist: „Wir müssen ein gutes Rückzugsverhalten an den Tag legen, um den Außenspielern schon mal ein paar Tore wegzunehmen.“ Doch auch aus dem Rückraum haben die Nieder-Rodener hohe Qualität. Ganz besonderes Augenmerk muss der Ferndorfer Abwehrverbund auf den Halbrechten Henning Schopper richten, der neben einem guten Zug zum Tor auch sehr gut in der Kleingruppe funktioniert.
Rund um den Turn- und Spielverein von 1888 aus Ferndorf hat man derzeit allen Grund zum Strahlen. Seit mehreren Wochen hat man die Tabellenführung inne. Und außer ein paar Wehwehchen und grippal etwas angeschlagenen Spielern, hat man keine Verletzten zu beklagen. Doch die nun zu nehmende Hürde erfordert nochmal die volle Konzentration. Zu frisch sind die Erinnerungen aus dem Februar diesen Jahres, als die HSG Rodgau Nieder-Roden den TuS Ferndorf mit 30:24 aus den Schuhen spielte. „Eine Mannschaft, die ihre Stärken im Angriffsspiel hat und wo wir unsere Qualität im Abwehrspiel dagegen stellen wollen“, so skizziert Klatt, was da am Samstagabend auf die Jungs in Rot und Weiß zukommt. Doch gerade die Innenblockspieler haben sich beim TuS Ferndorf gefestigt. Alle drei Kreisläufer sind an Bord und auch Fabian Hecker ist zum Faktor geworden im Ferndorfer Abwehrverbund, so dass zum Beispiel der Kapitän, Mattis Michel, am vergangenen Spieltag auf der Halbrechtsposition gedeckt hat. In gewisser Art und Weise Luxusprobleme für das Trainerteam Ceven Klatt und Jannis Michel. Doch der Erfolgscoach der Siegerländer Handballer ist bekannt für seine akribische Spielvorbereitung. Und da wird er seinem Team wieder einige Lösungsansätze mit an die Hand gegeben haben. In Bezug auf das eingangs angesprochene, gute Rückzugsverhalten, ist auch der Einsatz des zuletzt geschonten Daniel Hideg eine Option, da dieser auch in der Abwehr variabel einsetzbar ist. Dass die TuS-Equipe nun Blut geleckt hat und auf der Spitzenposition der 3.Liga Süd-West überwintern will, daran lässt auch Klatt keinen Zweifel: „Wir wollen mit einem Minuspunkt in die kurze Pause über den Jahreswechsel!“
1062, 1282 und 1161 – das sind die Zuschauerzahlen der letzten drei Heimspiele der Michel & Co.. Und auch an diesem ersten Dezember-Samstag 2023 lässt der Vorverkauf auf eine gut gefüllte Stählerwiese hoffen. Auf der Quast-Tribüne gibt es noch einige Sitzplatz-Tickets und auch Stehplatz-Tickets sind noch im Verkauf. Deshalb an dieser Stelle der Aufruf an alle Unentschlossenen: Für Krimis braucht man nicht den Fernseher, das kann auch der TuS Ferndorf gut. Samstagabend-Unterhaltung vom Feinsten. Und auch gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden wird es wieder auf den Faktor Hexenkessel ankommen, wenn die Fans des TuS Ferndorf zusammenstehen: Scream for your team – mit der @familieferndorf, mit der @familietus !
WISSENSWERTES
Gegner: HSG Rodgau/Nieder-Roden
Einwohner Nieder-Roden: 15.400 (zum Vergleich: Ferndorf = 3.900)
Trikotfarbe: rot
größte Erfolge: Drittliga Aufstiege 2010 & 2012 (seitdem ununterbrochen dabei)
