TuS kann zum Jahresauftakt aus dem Vollen schöpfen

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Alles neu macht der Mai, so heißt es seit dem frühen 19.Jahrhundert in einem Frühlingslied. Doch rund um den TuS Ferndorf hat sich bereits in den letzten Wochen einiges verändert, auch wenn Frühlingsgefühle noch nicht dazugehören. Neu ist zum Beispiel das Gefühl einer Niederlage, mit der sich das Team aus dem Jahr 2022 verabschiedet hatte. Neu ist, dass der TuS Ferndorf nicht mehr von Tabellenplatz Eins grüßt. Neu ist allerdings auch, dass TuS-Coach Robert Andersson, zum ersten Mal in der Saison 2022/23, alle Spieler im Training zur Verfügung standen.Und last but not least ist ebenso neu, dass eine deutsche Nationalmannschaft in einem Ballsport Werbung für sich und Ihren (Handball-) Sport macht.

Das eigentlich für das vergangenen Wochenende terminierte Spiel der TuS-Jungs in Waldbüttelbrunn wurde auf den 15. Februar verschoben. Somit findet der Auftakt zu den zehn noch ausstehenden Spielen der laufenden Saison in Friesenheim statt. Gastgeber ist die mHSG Friesenheim-Hochdorf II, die Zweitvertretung der Eulen aus Ludwigshafen. Eine Mannschaft, die sich zum Großteil aus Spielern rekrutiert, die nicht viel älter als 20 Jahre alt sind. Eine typische zweite Mannschaft eines Profiteams. Junge, gut ausgebildete Handballer, die einen technisch sauberen Handball pflegen und dabei auch verschiedene Abwehrsysteme auf die Platte bringen. Wie gefährlich die Rheinland-Pfälzer sind, musste am vergangenen Wochenende der bisherige Tabellendritte, die TSG Haßloch, erfahren. Zum Ende der Partie spielten sich die Mannen von Gabriel Schmiedt in einen kleinen Rausch und zerlegten die ersatzgeschwächten Hasslocher mit neun Toren. „Es erwartet uns, in Bezug auf die Schnelligkeit, ein anderes Spiel als in Wetzlar. Friesenheim-Hochdorf agiert mit robusten Kreisläufern, großgewachsenen Spielern und einem starken Deckungsverbund“, will sich Andersson aber bzgl. seines Matchplans nicht in die Karten schauen lassen. Ein besonderes Augenmerk bei den Gastgebern verdienen sich Spielgestalter und Haupttorschütze Mihailo Ilic und Keeper Roko Peribonio. Zudem ist es durch den ruhenden Spielbetrieb in Liga Zwei durchaus möglich, dass es Leihgaben aus dem Zweitligakader der Eulen Ludwigshafen gibt.

Seit dem 5. Januar befinden sich die Michel & Co. wieder im Training. Vollzählig sogar, was dem Trainer natürlich Freude bereitet: „Wir haben sehr gut trainiert in den letzten Wochen. Teilweise mit allen 17 Mann im Training, was zugleich mit einem besseren Training und besserer Regeneration einhergeht.“ Und wahrlich sind es positive Nachrichten, die man aus dem Lager der Rekonvaleszenten vernahm. Niklas Diebel, der sich zu Beginn der Saison in einer famosen Verfassung präsentierte, und auch der fast ein Jahr verletzte Marko Karaula sind wieder mit an Bord. Von Beiden verspricht sich das Trainerteam Andersson/Michel viel, will aber die Belastungssteuerung vorsichtig angehen und nichts überstürzen. Der einzige Spieler, der den Weg in die Metropolregion Rhein-Neckar nicht mit antreten wird, ist Paul Schikora, der unter einem grippalen Infekt leidet. Andersson, der sich in der handballfreien Zeit mit einem Trainerlehrgang in seiner Heimat Schweden weiterbildete, weiß über seine Jungs viel Positives zu berichten: „Man merkt den Spielern an, dass sie Lust auf Handball haben. Julius Fanger hat einen großen Schritt nach vorne gemacht und sich gut integriert. Aber den größten Sprung hat Rostyslav Polishchuk gemacht!“ Aber auch die beiden Torhüter und die anderen Feldspieler brennen darauf, endlich wieder Handball unter Wettkampfbedingungen zu spielen. Das torhungrigste Team der Liga greift nach den Sternen und möchte nach dem letzten Spiel am 1.April Tabellenplatz Eins oder Zwei belegen.

Die Situation bei der Handball-WM ist so, dass man dem TuS-Spiel um 19 Uhr beiwohnen kann, ohne das Spiel der Nationalmannschaft, welches um 20:30 Uhr beginnt, zu verpassen. Und somit schalten hoffentlich viele ein und unterstützen die TuS-Equipe auf dem moralischen Weg. Ungeachtet dessen wird sich sicherlich auch wieder die ein oder andere Fangruppierung auf den Weg, und in der Halle lautstark auf sich aufmerksam machen. Auch im neuen Jahr heißt es dann am Samstagabend um 19 Uhr, ob in der Halle, bei Sportdeutschland.tv oder wo auch immer: Scream for our team !


WISSENSWERTES
Gegner: mHSG Friesenheim-Hochdorf II
Einwohner Friesenheim & Hochdorf: 18500 & 3300 (zum Vergleich: Ferndorf = 3900)
Trikotfarbe: grün-weiß-rot

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