Keine Chance gegen Bad Schwartau

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Jugendnationalspieler Mattis Michel konnte durch viel Einsatz überzeugen. (Foto: Schaumann)

Jugendnationalspieler Mattis Michel konnte im Angriff und Abwehr überzeugen. (Foto: Schaumann)

Chancenlos war der TuS Ferndorf im Heimspiel des 10. Spieltags der 2. Handball-Bundesliga gegen den VfL Bad Schwartau. 21:32 (10:17) stand am Ende auf der Anzeigetafel der Sporthalle Stählerwiese in Kreuztal und das reflektierte akkurat die Kräfteverhältnisse an diesem Abend.

Von Beginn an zeigte sich, welch eine Qualität und Erfahrung am Freitagabend aus Schleswig-Holstein zu Gast war, auch, wenn der TuS die ersten Minuten noch ausgeglichen gestalten konnte. Ohne fünf wichtige Spieler (Kastening, Heyme, Brauer, Sartisson, Baumgärtner) war aber eben auch schon früh zu erkennen, dass es nicht reichen würde. Bis zum 6:6 durch Julian Schneider (12.) lief die Partie ergebnismäßig auf Augenhöhe ab, danach war Ferndorfs 6:0- und später 3:2:1-Abwehr immer mehr mit den starken Angreifern aus Bad Schwartau beschäftigt und musste immer häufiger Torerfolge der Gäste hinnehmen. Fynn Ranke, starker Kreisläufer des VfL, tat mit fünf Toren und zahlreichen gezogenen Fouls und gewonnenen Zweikämpfen sein Übriges für das Team von Torge Greve ebenso wie der vor der Saison aus Dormagen gekommene Sebastian Damm, der am Ende auf neun Treffer kam.

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Zur Halbzeit lag die Sieben aus Ferndorf, bei der mit Leon Sorg ein weiterer Nachwuchsspieler und ein Eigengewächs auf der Mittelposition sein Zweitligadebüt feierte, mit sieben Toren zurück und musste im Laufe der zweiten Halbzeit sogar noch ein Stück abreißen lassen. „Das war heute einfach zu klar, wir waren ohne Chance. Wir sind nicht so schlecht reingekommen, haben sogar noch einen guten Gegenstoß und einen Siebenmeter liegen lassen, aber am Ende geht die Niederlage klar in Ordnung und ist auch in der Höhe verdient“, war TuS-Trainer Michael Lerscht am Ende realistisch in der Bewertung der Partie. „Wichtig ist einfach, dass man das vor der Personalsituation richtig einordnet und mich freut vor allem, dass das Publikum hier in Ferndorf das kann. Wir liegen drei Minuten vor dem Ende mit zehn Toren zurück und trotzdem stehen sie noch voll hinter uns, das tut uns allen richtig gut.“

Und so ist sich nach der höchsten Saisonniederlage der TuS Ferndorf klar bewusst, dass die Punkte eben an diesem Tag nicht in Frage kamen und hofft auf bessere Zeiten, die eventuell mir Rückkehrern aus dem Verletztenstand anstehen. Immerhin standen am Ende der Partie teilweise mit Tim Kolb, Leon Sorg und Mattis Michel gleich drei Nachwuchsspieler gleichzeitig auf der Platte, was die Auswirkung der personellen Situation mehr als verdeutlicht. „Aber da sehe ich auch die positive Seite“, so Lerscht, „wir haben heute mit Leon Sorg wieder einen Ferndorfer Jugendspieler auf dem Feld der 2. Liga gehabt, er hat seine Sache wie die anderen jungen Spieler auch gut gemacht. Das freut mich für die jungen Spieler aus dem Verein.“

Torschützen TuS: J. Schneider (6/4), L. Schneider (4), Bettig (4), Mestrum (3), Neuteboom (2), Michel (2).


Alle Fotos: Schaumann

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