TuS lässt Wölfen keine Chance

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Der Saisonauftakt nach Maß ist perfekt. Der TuS Ferndorf hat in der Dritten Liga West auch sein erstes Heimspiel und damit das zweite Ligaspiel hoch und souverän gewonnen. Gegen den Aufsteiger SG Menden Sauerland, der immerhin in der Vorwoche gegen Lemgo gesiegt hatte, dominierten die Ferndorfer nach Belieben. 39:23 (19:8) stand am Ende auf der Anzeigetafel in der bebenden Kreuztaler Sporthalle Stählerwiese. Noch im Vorfeld der Partie gegen die 2016 neu formierten Mendener hatte TuS-Coach Michael Lerscht gewarnt, dass man sich nicht von der unorthodoxen Art des Gegners aus dem Takt bringen lassen dürfe, doch davon konnte am Samstagabend keine Rede sein.

Durch zwei Tore von Moritz Barwitzki, zwei Treffer von Lucas Schneider und einen von Thomas Rink stand es 5:1, noch ehe der Gast richtig in der Halle angekommen war (6. Min.). In diesem Schlagrhythmus ging es weiter, daran änderte auch das frühe Team-Timeout der „Wölfe“ (9. Min.) nichts. Als die Siegerländer sogar in Unterzahl nach Zeitstrafe gegen Lucas Schneider weiter aufdrehten und es nach knapp 17 Minuten 13:2 stand, war wohl dem letzten in der Stählerwiese klar, dass es hier heute nur einen Sieger geben konnte. Bis zur Pause hielten die Ferndorfer, bei denen übrigens Neuzugang bzw. Rückkehrer Jonas Faulenbach mit sechs Toren einen vielversprechenden Einstand gab, den Vorsprung bei elf Treffern. Großer Wermutstropfen war die Verletzung von Moritz Barwitzki, der bei einem Gegenstoß unglücklich vom Gegner erwischt wurde und umknickte. Er musste ausgewechselt werden und konnte nicht mehr eingesetzt werden.

Schnell im Kopf und auf den Beinen, konsequent gegen die Deckung der Mendener arbeitend und sehr konzentriert präsentierte sich der TuS Ferndorf auch nach der Pause, um etwaigen Hoffnungen des Gegners gleich den Zahn zu ziehen. Vier Tore von Julian Schneider, Lucas Schneider, Magnus Neitsch (der trotz Trainingsrückstand spielen konnte) und Jonas Faulenbach setzten die Segel auch in Hälfte Zwei glasklar auf deutlichen Heimsieg. Am Ende trugen sich alle eingesetzten Feldspieler in die Torschützenliste ein, Trainer Michael Lerscht konnte auch den jungen Spielern wieder Zeit auf der Platte verschaffen, den Schlusspunkt unter eine vollkommen einseitige Partie setzte Mattis Michel per Siebenmeter in der Schlussminute, der den Endstand von 39:23 markierte. „Leider haben wir schon wieder einen verletzten Spieler und müssen erstmal abwarten was die Untersuchung bei Moritz ergibt. Natürlich freuen wir uns auch über das Ergebnis und über die Art und Weise. Das war schon gut. Gleichwohl finden wir immer Punkte, wo wir noch Potential nach oben haben.“ Besonders zufrieden zeigte sich der gebürtige Wilgersdorfer mit der Umsetzung der Vorhaben: „Wir haben in der Woche das Thema Bälle der Torhüter auf die Außen als Einleitung des Gegenstoßes immer wieder thematisiert, das hat heute sehr gut geklappt. Das hat Alex und mich sehr gefreut, dass solche Trainingsinhalte dann auch im Wettkampf funktionieren.“

Der TuS Ferndorf grüßt damit nach zwei Spielen von der Tabellenspitze der 3. Liga West mit der beeindruckenden Tordifferenz von +28 und hat nun mit dem OHV Aurich die nächste Auswärtsaufgabe vor der Brust. Sorge, dass seine Mannschaft nach dem bärenstarken Saisonstart den nötigen Ernst verliert oder gar abhebt, hat Lerscht übrigens in keiner Weise: „Die Zeit, die ich mich der Mannschaft verbracht habe, die hat mir gezeigt, dass das Team wirklich hungrig ist und trotzdem konzentriert. Ich muss da nicht mit erhobenem Zeigefinger herumlaufen, sondern ich kann mich darauf verlassen, dass die Jungs weiterarbeiten, das Ganze korrekt einordnen und die Nerven behalten. Das hat dann auch etwas mit dem Charakter eines Teams zu tun.“

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Puhl, Faulenbach (6), Lucas Schneider (6), Julian Schneider (5/1), John (5), Barwitzki (4), Rink (3), Neitsch (2), Bettig (2), Leon Sorg (2), Michel (2/1), Irle (1), Koloper (1).

Fotos: H. Burbach / TuS Ferndorf

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