TuS vor weiterem Doppelspieltag

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Gegen den aktuellen Tabellenvierten wir auch Lucas Schneider alles geben (Archivfoto: H.Schaumann)

Doppelspieltag, doppelte Belastung, doppelte Spannung. Der TuS Ferndorf erwartet ein anstrengendes Wochenende mit zwei Spielen in der 2. Handball-Bundesliga. Am Freitagabend spielt die Truppe von Michael Lerscht zuhause in Kreuztal gegen die TSG LU-Friesenheim und hat damit einen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel zu Gast. Am Sonntag steht dann die weite Auswärtsfahrt zum EHV Aue auf dem Programm. Doch darauf konzentrieren sich die Siegerländer noch nicht, zunächst liegt das Augenmerk ganz auf den Pfälzern, die am Freitagabend in die Stählerwiese kommen. Ein echter Prüfstein für die Ferndorfer, die sich Mitte März auf einem beinahe schon sensationellen 14. Platz befinden. Das liegt nicht zuletzt an den beiden Auswärtssiegen der vergangenen Wochen. Zwei Mal gewann der TuS in fremder Halle mit einem Tor Unterschied und zwei Mal drehte man dabei einen signifikanten Rückstand. „Ich habe den Spielern nach dem Spiel in Bad Schwartau gesagt, das klappt nicht nochmal“, schmunzelte Trainer Michael Lerscht nach dem Erfolg in Essen. Da hatte es gerade wieder geklappt.

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Doch die Friesenheimer am Freitagabend werden eine andere Gewichtsklasse sein, sagt auch TuS-Coach Michael Lerscht: „Das ist eine unglaublich abgeklärt spielende Mannschaft, die einfach immer ihr Ding durchzieht und dadurch oft auch enge Spiele für sich entscheidet.“  Das Team von Trainer Ben Matschke steht derzeit auf dem vierten Tabellenplatz und spielt eine hervorragende Saison. Die TSG rangiert damit direkt hinter den drei großen Aufstiegsfavoriten. Zwei Spielzeiten haben die Friesenheimer, die in Ludwigshafen am Rhein zuhause sind, in der höchsten Deutschen Spielklasse verbracht, im Sommer 2015 stiegen sie zum letzten Mal in die 2. Liga ab. Dort haben die „Eulen“ bisher 18 Siege, 2 Unentschieden und 7 Niederlagen eingefahren. Gefährlichster Torschütze der TSG ist Linksaußen Philipp Grimm mit 169 Toren.

Beim TuS Ferndorf wird es weiterhin darum gehen, Lösungen zu finden. Diesen Ausdruck kennen die Spieler und kennt das Trainerteam in dieser Spielzeit leider nur allzu gut, denn er bedeutet im Prinzip nichts anderes, als dass schwere Verletzungen kompensiert werden müssen. Der TuS ist also nicht nur gegen ein ohnehin schon starkes Team dieser Liga gefordert, sondern wird weiterhin auf Julian Schneider und den vor kurzem durch einen Kreuzbandriss ausgefallenen Andi Heyme verzichten, der besonders in der Defensive fehlt. Auch Uros Paladin kann am Doppelspieltag noch nicht mitwirken. In die Bresche sind in diesen Wochen Spieler gesprungen, die das nicht nur hervorragend im Sinne des Trainers und der Kollegen gelöst haben, sondern die einen großen Anteil daran haben, dass sich der Aufsteiger immer noch und mehr denn je im Rennen um den Klassenerhalt befindet. Kai Ronge und seit kurzem nach seinem Comeback auch Patrick Bettig sind hier zu nennen. Und wer weiß? Mit der Mischung aus mannschaftlicher Geschlossenheit, Leidenschaft und mentaler Stärke aus den letzten drei Auswärtssiegen in Folge (!) ist vielleicht am Freitagabend (Anwurf 20 Uhr) auch eine große Überraschung und damit der erste Heimsieg 2016 drin.

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