Noch wesentlich deutlicher, als der Endstand vermuten lässt, triumphierten die Ferndorfer mit ihrer besten Saisonleistung auch im Rückspiel und stürzten mit dieser großen Überraschung zugleich die Gevelsbergervon der Tabellenspitze. Diese nimmt nun HTV Hemer ein, wo die Ferndorfer auch schon gewonnen haben.
Nach einer Revanche der Gastgeber für die Hinspielniederlage sah es nur vier Minuten lang (1:4) aus. Danach blieben die Ferndorfer auch unbeeindruckt, weil Kreisläufer Niklas Klein wegen einer zu nähenden Platzwunde ins Krankenhaus musste. Jetzt stand die Abwehr um Routinier Kai Ronge, und dahinter steigerte sich Keeper Tim Hottgenroth zu einer überragenden Vorstellung. In Summe bildete das die Basis, um die Führung zu übernehmen. Ab dem 10:9 (17.) begann eine Dominanz, die sogar trotz zwei Zeitstrafen zunächst bis auf 16:10 (27.) führte und auch nach Wiederbeginn anhielt. Acht Tore Vorsprung waren es beim 22:14 (45.) und 24:16 (48.). Mit dem Mute der Verzweiflung setzten jetzt die Gastgeber auf volles Risiko mit einer offenen Manndeckung.
Und damit überrumpelten sie die Ferndorfer. Vier durchaus gerechtfertigte Zeitstrafen zwischen der 50. und 54. Minute gegen sie, und der Vorsprung geriet von 25:19 auf 26:24 ins Wanken. Beim 28:26 waren noch 75 Sekunden zu spielen. Jetzt ging es jedoch andersherum. Zwei Minuten gegen Gevelsberg, und Jan Wicklein verwandelte den Siebenmeter zum entscheidenden 29:26.
HSG Gevelsberg/S. – TuS Ferndorf 2. 28:30 (12:16)
Am Ferndorfer Torsegen beteiligten sich Jan Wicklein (6/3), Linus Michel, Leander von Mende, Luca Nenne-Kolb (alle 5), Arvid Pötz (4), Dario Barth, Leon Baust (je 2), Sören Dischereit (1).
Quelle: Siegener Zeitung 26.02.2024
Fotos J. Klein
