Es ist angerichtet für das Topspiel in Krefeld

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Erfolgreichster Torschütze beim TuS: Daniel Hideg mit 9 Treffern

Die letzten Drei der Tabelle haben an diesem Spieltag doppelt gepunktet. Somit ist im Abstiegskampf der 3.Liga Süd-West Hochspannung vorprogrammiert. Im krassen Gegensatz dazu steht der Kampf um die Tabellenspitze. Der TuS Ferndorf zieht weiter einsam seine Kreise. Nichts und Niemand scheint die Mannen von Chefcoach Ceven Klatt augenblicklich aufhalten zu können. Und das mit einem Kader, der zum Spieltag hin nochmal mächtig gerupft wurde. Neben den Langzeitverletzten Nikita Pliuto und Alexander Reimann, waren mit Janko Kevic und Jonas Wilde noch zwei Leistungsträger kurzfristig ausgefallen. Da die Liga nun ein spielfreies Wochenende vorsieht, dürfen sich die Männer vom Kindelsberg knapp zwei Wochen lang erholen, Krankheiten auskurieren und sich ausgiebig auf das Gipfeltreffen in Krefeld freuen. 

Der Beginn des Heimspiels gegen interaktiv.handball Düsseldorf-Ratingen war geprägt von Unzulänglichkeiten auf allen Seiten. „Die ersten zehn Minuten waren nicht gut von uns. Wir machen vier technische Fehler und verwerfen vier Hundertprozentige!“, hatte auch Klatt die Anfangsphase missfallen. Da aber auch die Gäste aus dem Rheinland nicht wirklich Glanz versprühten, prangte nach zehn Minuten ein 2:1 auf der Anzeigetafel. Etwas ältere TuS-Fans fühlten sich wahrscheinlich in die Zeit des Feldhandballs zurückversetzt, als Spielstände wie dieser nach zehn Minuten völlig normal waren. Die technischen Unzulänglichkeiten auf dem Feld schienen sich auch auf den Zeitnehmer-Tisch zu übertragen. Da sorgte die Technik für die ein oder andere ungeplante Unterbrechung, was sich merklich auf den Spielfluss auswirkte. Als der TuS dann zum ersten Mal die Handbremse gelöst bekam, konnte man sofort auf 5:2 (14.) davonziehen. Nach diesem Treffer von Eres, in Überzahl ins verwaiste Ratinger Tor, nahm auch Gästecoach Filip Lazarov seine erste Auszeit. Klatt hatte sogar schon nach acht Minuten zum Gespräch gebeten. Höchst seltene Momentaufnahme, dass beide Trainer so früh ihre ersten Auszeiten nehmen. Angeführt von Ante Grbavac robbten sich die Ratinger wieder heran und hatten beim 6:5 (18.) aufgeschlossen. Das schien aber das dringend notwendige Signal für die TuS-Jungs zu sein, endlich mal auf dem Gaspedal zu stehen. Fabian Hecker, zwei Mal Valentino Duvancic, Marvin Mundus und Daniel Hideg sorgten innerhalb von fünfeinhalb Minuten für einen 5:0 Zwischenspurt. Mundus erhöhte artistisch auf 12:6 in der 25.Minute. Hätte nicht Grbavac mit dem ein oder anderen Gewaltwurf getroffen, die Messe wäre für Ratingen bereits zu diesem frühen Zeitpunkt gelesen gewesen. Daniel Hideg, am Ende neunfacher Torschütze, bekam nun vermehrt Pausen von seinem Coach, da er „von seiner Erkältung noch Rückstände aufwies“. Obwohl es dann mit einer 14:10 Führung in die Halbzeit ging, war Klatt eher unzufrieden mit dem Auftritt der Seinen: „Wir waren unzufrieden mit der gezeigten Leistung, weil die Jungs auch selber wissen, dass sie es besser können. Wir haben das in der Halbzeit analysiert, da wir in Bezug auf Tempospiel und Mut in die eigenen Aktionen noch zu gehemmt waren.“ 

Und siehe da – zu Beginn der zweiten Halbzeit hielt der TuS endlich einmal das Tempo konstant hoch und die 1242 Zuschauer kamen nun endlich auf ihre Kosten. Besonders Daniel Hideg schraubte sein Torekonto in die Höhe. Und nach dem 22:14, durch den in Halbzeit Zwei wesentlich agiler agierenden Julius Fanger, nahm Lazarov die zweite Gäste-Auszeit. Außer bei ein paar wenigen Anspielen an den Kreis, fanden die Gäste nun kaum noch Lösungen gegen eine gut agierende Ferndorfer Abwehr. Und wenn doch mal noch was durch kam, wurde das zur sicheren Beute von Lucas Puhl. Der zum Saisonende hin scheidende Keeper zeigte eine gute Leistung und machte nach fünfzig Minuten Platz für Tim Hottgenroth. Die Maßnahme der Gäste, vermehrt mit 7:6 zu agieren, war wenig erfolgreich. Immer wieder fanden Würfe über das gesamte Feld den Weg ins Ratinger Tor. Nach der Auszeit von interaktiv.handball Ratingen-Düsseldorf ging es aber erst einmal nur in eine Richtung weiter. Daniel Hideg, Gabriel Viana und Mattis Michel sorgten beim 25:15 (44.) für die Entscheidung. Apropos Mattis Michel – der Kapitän rackerte wieder einmal unermüdlich und verrichtete im Innenblock Schwerstarbeit gegen den 2,02 Meter großen Kreisläufer Stanko Sabljic. In Minute fünfundvierzig nahm Klatt dann seine zweite Auszeit. Und krempelte sein Team gehörig um. Denn in den darauffolgenden Minuten erhielten gerade die Spieler Einsatzzeit, die bisher eher weniger zum Zug kamen. Linus Michel, Arvid Pötz, Paul Schikora und Ante Simic hatten nun Gelegenheit sich zu zeigen. Und gerade der Erst- und der Letztgenannte nutzten diese Chance. Simic mit seinem ersten Tor in der Stählerwiese zum 26:15 (47.), um nur zwei Minuten später mit einem Ball ins verwaiste Ratinger Tor nachzulegen. Zu drei blitzsauberen Toren kam in der Folgezeit Duvancic, der für seine insgesamt fünf Treffer auch nur fünf Versuche benötigte. Und so ging das Match über 32:17 (54.) in die Schlussminuten, wo dann der Auftritt Linus Michels folgte. Der jüngste der drei Michel-Brüder belohnte sich in den letzten fünfzig Sekunden mit zwei Treffern für einen couragierten Auftritt. 

Und so dürfen sich endlich alle TuS-Fans ganz und gar auf den 23.März freuen. Auswärtsspiel in der Krefelder Glockenspitzhalle und gleichzeitig das Gipfeltreffen in der 3.Liga Süd-West. Der Tabellenzweite fordert den Tabellenführer – mehr Topspiel geht nicht. Nur allzu gerne möchten die Siegerländer Handballer ungeschlagen durch die Saison gehen. Bei diesem Unterfangen brauchen die Michel & Co. aber die Unterstützung der Fans. Die gab es auch am Samstagabend wieder. Insgesamt 1242 Zuschauer waren in der Stählerwiese. Ein überwältigender Zuspruch für die Rot-Weißen – hieß es doch bereits früh am Samstagabend, dass nur noch Stehplätze zu bekommen waren! „Donnerstag, Freitag, Samstag haben die Jungs mal frei. Danach beginnt die Vorfreude auf Krefeld und die konzentrierte Vorbereitung. Wir wollen gerne da weiter machen, wo wir in den letzten Spielen aufgehört haben“, ist auch Klatt die Vorfreude auf das Spektakel in Krefeld anzumerken. Und dann gilt es wieder für die reisefreudigsten Fans der 3.Liga Süd-West: Scream for your team – alle dabei für Liga Zwei!

Tore: Daniel Hideg (9), Josip Eres (6/3), Valentino Duvancic (5), Julius Fanger (4), Marvin Mundus, Ante Simic (je 3), Linus, Michel, Gabriel Viana (je 2), Fabian Hecker, Mattis Michel (je 1),


Fotos: H. Burbach, RGR

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